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Lernen in der Praxis

Foto: Kira Gülbaş

Der praxisorientierte Ansatz des Challenge-based Learning bietet Studierenden die Möglichkeit, problemorientiert direkt an konkreten Lösungen für Unternehmen zu arbeiten. Ausgangspunkt sind relevante Fragestellungen und Projekte von Industriepartnern, Forschungsinstituten und anderen Organisationen. Studentische Teams analysieren und entwickeln in Kooperation mit den externen Partnern umsetzbare Handlungsempfehlungen für die Praxis. Die Studierenden organisieren ihr Projekt selbstständig und eignen sich eigenverantwortlich Methoden und Knowhow an. Begleitet und unterstützt wird der selbstgesteuerte Lern- und Projektprozess intensiv von Professoren durch regelmäßige Coaching-Treffen.

Wie kann ein Unternehmenspartner von einem gemeinsamen Praxisprojekt profitieren?

  • Teilnehmende Firmen erweitern ihre Fach- und Handlungskompetenz durch Fachrecherchen, Analysen und Praxisempfehlungen der Studierenden
  • Innovative Ansätze für Unternehmen werden durch kreativen Ideeninput von Studierenden ohne „Betriebsblindheit“ möglich
  • Kennenlernen engagierter Studierender, mögliche Initiierung einer weiteren Zusammenarbeit
  • Kontinuierlicher Austausch mit betreuenden Professor*innen zu aktuellen Forschungs- und Fachthemen
  • Mögliche Weiterentwicklung des Themenfeldes gemeinsam mit der Hochschule Pforzheim im Rahmen anderer Formate wie z. B. öffentlich geförderter Forschungsvorhaben

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei untenstehenden Ansprechpartnern. Wir suchen immer wieder Unternehmenspartner und freuen uns auf Ihre Projektideen.

Ansprechpartner der Hochschule:

Prof. Dr.-Ing. Claus Lang-Koetz
Tel. +49 (0)7231 28-6427
Email: claus.lang-koetz(at)hs-pforzheim.de

Prof. Dr. Tobias Viere
Tel. +49 (0)7231 28-6423
Email: tobias.viere(at)hs-pforzheim.de

Zukunftsorientierte Themen für Praxisprojekte

Im Masterstudiengang Life Cycle and Sustainability arbeiten seit 2015 Studierende und Praxispartner gemeinsam an zahlreichen Projekten. Typische Inhalte für Projektarbeiten sind neben einer intensiven Einarbeitung in den aktuellen Stand des Wissens unter anderem folgende Methoden:

  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
  • Nachhaltigkeitsbewertungen
  • ökologische Bewertung, Ökobilanz, Carbon Footprint, Hotspotanalyse/Kreislaufführung, Social LCA
  • Technologiestudien
  • Wettbewerbs-/Markt- und Branchenanalysen
  • Interviews/Umfragen
  • Workshops/Dialog
  • Experimente/Versuche
  • Geschäftsmodellentwicklungen
  • Technologiebewertungen
  • Konzeptentwicklungen, Machbarkeitsanalysen
  • Vertiefende/systematische Literaturanalysen

Highlight-Projekte der letzten Semester

Im Rahmen der Zusammenarbeit der ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH mit Studierenden der Hochschule Pforzheim wurden Zirkularitätspotenziale anhand der R-Strategien der Circular Economy analysiert. Darauf basierend wurden Konzepte zur Realisierung dieser für mehrere Hochleistungs-Kunststoffprodukte des Unternehmens entwickelt.

„Der Anspruch des ElringKlinger Konzerns ist es, einen hohen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und zur Ressourcenschonung zu leisten. Die Ergebnisse der Studierenden gaben einen guten Überblick über Themen des Lifecycle Managements und lieferten einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitskonzepts. Die Zusammenarbeit erlebten wir als sehr konstruktiv, zielführend und positiv.“

- Susanne Baumann (Director Business Development, ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH)

Erarbeitung einer Klimabilanz (Corporate Carbon Footprint, CCF) für die Haager GmbH & Co. KG. Mit dem CCF werden alle wesentlichen direkten und indirekten Treibhausgasemissionen des Unternehmens erfasst. Ein in der Fallstudie erarbeitetes Excel-Tool ermöglicht dem Unternehmen die Weiterentwicklung und Aktualisierung seiner Klimabilanz.

„Wir haben insbesondere die professionelle Zusammenarbeit mit den hochmotivierten Studierenden der Hochschule Pforzheim geschätzt. Die Anwendung wissenschaftlicher Methoden führte zu einem hervorragenden Ergebnis und unterstützt uns bestens in weiteren Aktivitäten zur Optimierung um unsere Klimabilanz.“
- Lorenz Haager (Geschäftsführer Haager GmbH& Co. KG)

Für die Walter Schneider GmbH wurde eine allgemeine Vorgehensweise zur eigenständigen Ermittlung von Product Carbon Footprints (produktbezogenen Klimabilanzen) entwickelt und anhand von zwei Produkten erprobt.

„Wir sind begeistert von der engagierten und präzisen Arbeit der studentischen Gruppe, die im Projekt wertvolle Ergebnisse zum CO2-Fußabdruck unserer Produkte geliefert hat. Diese Erkenntnisse unterstützen uns maßgeblich in der Herstellung umweltfreundlicher Produkte sowie bei der Weiterentwicklung umweltfreundlicher Fertigungsmethoden.“
– Dr. Jens Neumeyer (Geschäftsführer, Walter Schneider GmbH)

Gemeinsam mit der Bock GmbH, einem Tochterunternehmen der Danfoss Gruppe aus Dänemark, identifizierten Studierende der Hochschule Pforzheim alternative zirkuläre Geschäftsmodelle für deren Produkte. Hierfür wurden verschiedene zirkuläre Ansätze hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, finanziellen und ökologischen Vor- und Nachteile verglichen.

„Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim bei dem zukunftsorientierten Thema „Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle“ war eine bereichernde Erfahrung. Unser Ziel war es, zirkuläre Geschäftsmodelle in der Kältetechnik durch den Einsatz von Product-as-a-Service (PaaS) zu untersuchen. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es uns, Nachhaltigkeit und Effizienz in unseren Geschäftsprozessen zu fördern und gleichzeitig neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen. Ich bin überzeugt, dass die Ergebnisse dieser Kooperation wegweisend für die zukünftige Entwicklung unserer Branche sein werden.“

Benjamin Straub (Head of Business Development After Sales & Service, BOCK GmbH)

Ziel des Projektes war es, bestehende Praktiken der Implementierung von Zirkularitätsanforderungen in die Produktentwicklung zu analysieren und Ansätze zur Prozessverbesserung zu definieren. Im ersten Schritt wurden relevante Anforderungen aus Nachhaltigkeitssicht, bestehende Strukturen sowie Stakeholderperspektiven evaluiert. Darauf aufbauend entstand ein Konzept für die Weiterentwicklung der systematischen Integration innerhalb des Produktentstehungsprozesses im Unternehmen.

„In unserem Bestreben, unsere Nachhaltigkeitsbemühungen kontinuierlich auszuweiten und ganzheitlich voranzutreiben, haben wir es als sehr bereichernd empfunden, diese komplexe Fragestellung mit den Studierenden aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und fundierte Lösungsansätze zu erhalten. Auch persönlich haben wir die Zusammenarbeit sehr geschätzt!“

Lissa Erlenkötter (Division Head CSR & Product Sustainability, MARC O’POLO SE)

Studierende arbeiteten 2020 eng mit der CRONIMET Ferrolog GmbH zusammen. Sie entwickelten ein technisches und ökonomisches Konzept sowie eine ökologische Bewertung für die Ladeinfrastruktur und eine teilweise dezentrale Stromversorgung von Elektrofahrzeugen am CRONIMET Standort Karlsruhe.

„Das umfassende Konzept der Studierenden war für unsere Entscheidungsprozesse sehr hilfreich und die Zusammenarbeit mit den Studierenden und der Hochschule hat uns wirklich gut gefallen!“

- Martin Geisler (Team Technics – Sustainability & Project Manager, CRONIMET Ferroleg. GmbH)

Die Studierenden setzen sich in ihrer Arbeit mit möglichen Lösungsansätzen im Bereich Nachhaltigkeit und insbesondere der Ressourcenknappheit kritisch auseinander. Dabei wurden Produkte von fischer Befestigungssysteme aus anteilig biobasiertem Kunststoffgranulat analysiert, um gegebenenfalls Optimierungspotentiale abzuleiten.

 „Die analytische Vorgehensweise der Studierenden hat uns viele neue Einblicke zu Umweltwirkungen von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen eröffnet. Die Ergebnisse konnten wir sehr gut für die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie nutzen.“

- Christian Ziegler (Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie, fischerwerke GmbH & Co. KG)

As part of the case study 2017, students analysed the processes of the alternative hydrogen transport system developed by the company HySiLabs from France. They conducted an environmental impact assessment (Life Cycle Impact Assessment, LCIA) and compared it with other possibilities to transport hydrogen.

„We really enjoyed working with Pforzheim University and especially with the ambitious students. The results and recommendations gave us valuable information on where we stand with our technology and where we can improve.“

- Marie Sorensen Guillaume (Strategy Coordinator, HySiLabs)

 

Damit die Stadt Stuttgart ihre ambitionierten Klimaschutzziele erreichen kann, sind viele Maßnahmen notwendig. 2021 bilanzierten Studierende für die Stadt Maßnahmen in den Bereichen Beschaffung und Ernährung. Anhand verschiedener Szenarien wurden so Einsparpotentiale bestimmt und Handlungsempfehlungen für die Stadt Stuttgart abgeleitet.

„Die Ergebnisse der Studierenden sind für unsere kommunalen Planungsprozesse sehr wertvoll und haben uns viel detailliertere und genauere Erkenntnisse geliefert als wir ursprünglich erwartet hatten.“  

- Lisa Krüger (Management Klima-Aktionsprogramm, Landeshauptstadt Stuttgart)

In Zusammenarbeit mit der Lorenz Bahlsen Snack World GmbH & Co KG Germany erarbeiteten Studierende 2019 ökologisch vorteilhaftere Verpackungskonzepte. Sie bewerteten diese unter Berücksichtigung des deutschen Marktes sowie des bestehenden Abfallentsorgungssystems.

„Die Analyse und der Vergleich verschiedener Verpackungslösungen war sehr umfangreich und unterstützte uns hervorragend bei weiteren Entscheidungen. Auch die tolle Zusammenarbeit und Organisation mit den Studierenden hat zum Erfolg des Projektes beigetragen.“

- Andreas Zöppig (Manager Sustainability, Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH & Co KG Germany)

Es wurden ökologische und soziale Nachhaltigkeitskennzahlen für die End-2-End-Prozesskette der Fahrzeugproduktion entwickelt. Dazu wurde jeder Prozessschritt der Prozesskette einzeln betrachtet und für ihn relevante Kennzahlen erarbeitet. Schließlich wurde ein Benchmark mit weiteren Automobilhersteller und einem branchenfremden Unternehmen durchgeführt.

 „Wir bedanken uns bei der Hochschule Pforzheim, den Studenten/innen und Lehrkräften für die tolle Zusammenarbeit in unserem gemeinsamen Projekt zur Nachhaltigkeit.

Engagierte Studenten/innen begleitet durch kompetente Professoren haben uns viel Freude bereitet und das Projekt zum Erfolg geführt.

COVID-bedingt konnte die Projektarbeit ausschließlich digital durchgeführt werden. Deshalb war es für uns ein besonders schöner Moment, als wir zum Projektabschluss die Studenten/innen bei uns im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen doch noch persönlich begrüßen konnten.“

- Thomas Reinhardt (Qualitätsmanagement, Mercedes-Benz AG)

Nachhaltigkeitsanalyse des Unternehmens:
Die Studierenden analysierten die unternehmerische Tätigkeit der Firma Mey, im Kontext der Nachhaltigkeit und stellten diese im Vergleich zu aktuellen Praktiken in der Textilbranche dar.
Es wurden detailliert Ist-Daten erhoben und anhand eines Benchmarks wurden Verbesserungsmöglichkeiten abgeleitet. Daraus leiteten die Studierenden Empfehlungen ab, wie das Unternehmen eine nachhaltige Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette besser fördern und sozialen und ökologischen Risiken der Textilindustrie vorbeugen kann.

 

Ökobilanzielle Betrachtung von Produkten:

Anhand einer ökobilanziellen Betrachtung dreier ausgewählter Damenslips des Unternehmens mey wurden Hot-Spots in den Lebensabschnitten ermittelt und darauf aufbauend ein Leitfaden für nachhaltigere Produkte erstekkt.

Dazu wurde mit Hilfe der Software Umberto eine Cradle-to-Gate-Ökobilanz durchgeführt (orientiert an der DIN EN ISO 14040:2009-11). Der Fokus der Wirkungsabschätzung lag dabei auf dem Treibhausgaspotenzial. Das Optimierungspotenzial der Produktion wurde durch Szenarienanalysen der identifizierten Hot-Spots untersucht.

„Als Unternehmen der Textilindustrie spielen Nachhaltigkeitsthemen für uns eine sehr wichtige Rolle. Das Projekt der Studierenden hat uns dabei geholfen, relevante Aspekte gründlicher zu analysieren und hat eine gute Grundlage für weitere Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsstrategie geschaffen. Auch persönlich war die Zusammenarbeit sehr angenehm.“

- Joy Leonie Defant (Corporate Responsibility Management, Mey GmbH & Co. KG)

Gemeinsam mit dem Pforzheimer Start-up CLEARO haben Studierende 2019 eine ökologische Bewertung dessen neuartigen Spülschwamms aus dem nachwachsenden Rohstoff Luffa durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anschließend in den Vergleich mit konventionellen Produkten gesetzt.

„Die Umweltaspekte sind ein Hauptmerkmal unseres Produktes – des Spülschwamms ‚Clearo‘. Wir wollten hier den Lebenszyklus so gestalten, dass wir eine ökologisch nachhaltigere Alternative zum konventionellen Haushaltsspülschwamm anbieten und dies eben auch quantifizieren können. Die Studentinnen haben die Umweltwirkungen auf Basis einer gründlichen Analyse ermittelt und uns damit eine gute Grundlage für die Produktweiterentwicklung und das Marketing gegeben, das war richtig gut. Und Spaß gemacht hat die Zusammenarbeit auch!“

- Martin Bergmann (Founder, Clearo)

In diesem Projekt wurden 2019 Handlungsempfehlungen für die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH zur Erhöhung der Energieeffizienz sowie der Fortschreibung der Klimaschutzstrategie erarbeitet, damit das Unternehmen die Klimaneutralität erreichen kann.

Dafür wurden existierende bzw. durchgeführte Kompensationsmaßnahmen des Unternehmens identifiziert und bewertet und neue Kompensationsmaßnahmen vorgeschlagen. Ökologische und ökonomische Einsparmaßnahmen wurden bestimmt und bewertet. Schließlich wurden die Ergebnisse von Ökobilanzen und Auswirkungen des Klimawandels auf das Unternehmen dargestellt, um mögliche Ansatzpunkte für die Erweiterung der Klimaschutzstrategie hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen zu nennen.

In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V. erarbeiteten Studierende 2022 ein ganzheitliches Konzept zur Umsetzung von Elektromobilität hinsichtlich der Stromeigenerzeugung aus Photovoltaikanlagen (PV). Neben der Ausarbeitung eines PV-Konzeptes mündete ein umfassendes Konzept zur Einführung von Elektromobilität in eine davon abgeleitete zukünftige Mobilitätsstruktur.

„Für uns als soziale Einrichtung spielt Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Das ausgearbeitete Konzept der Studierenden bietet uns eine wertvolle Hilfestellung für unsere zukünftigen Pläne hin zur Elektromobilität.“

- Oliver Keppler (Vorstand, Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e. V.)

Zur Ermittlung und Bewertung der ökologischen Performance des Hochtemperaturspeichers der LUMENION führten Studierende 2022 ein Life Cycle Assessment in Zusammenarbeit mit der LUMENION GmbH durch. Neben der Wirkungsabschätzung wurden verschiedene Alternativsysteme in den Vergleich gesetzt und verschiedene Szenarien analysiert.

Eine Gruppe Studenten der Hochschule in Pforzheim ermittelten gemeinsam mit SCHUNK die Scope 3-Emissionen für die Standorte in Lauffen am Neckar und Hausen für das Jahr 2021.

Ziel hierbei war es, eine Strategie zum Umgang mit relevanten Scope 3 Kategorien zu entwickeln. Im Zuge dessen wurden folgende Fragestellungen genauer betrachtet:

  1. Wie bedeutend und umfangreich sind die Scope3-Emissionen der Firma SCHUNK?
  2. Welche Berechnungsmethodik eigen sich für das Unternehmen und wie kann diese eingesetzt werden?
  3. Welche Handlungsempfehlungen können abgeleitet werden?

In regelmäßigen Besprechungen mit Ansprechpartnern der Firma SCHUNK wurde per Teams der aktuelle Stand ausgetauscht, offene Fragen geklärt sowie gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Weitere Projekte folgen in Kürze...