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MCCM-News-Blog

Unternehmensgeschichte verantwortungsvoll und ansprechend kommunizieren: Kommunikationsprojekt im MCCM gibt praktische Tipps

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CHC-Toolbox

Bestehende Traditionsunternehmen blicken auf zahlreiche Erfolge wie bahnbrechende Erfindungen oder geniale Geschäftsideen zurück. Nicht selten gehören aber auch dunkle Kapitel – etwa aus der Zeit der NS-Diktatur – zur Firmengeschichte. Wie können Unternehmen einen kommunikativ angemessenen Umgang mit der Historie finden, der einerseits der Verantwortung gerecht wird, andererseits aber beispielsweise auch die Verdienste der Mitarbeitenden würdigt? Damit setzten sich im zurückliegenden Wintersemester die Studierenden des Master Corporate Communication Management an der Business School der Hochschule Pforzheim auseinander. Unter Leitung von Professor Dr. Felix Krebber und in Kooperation mit dem Center for History & Corporate Communication der Günter-Thiele-Stiftung erarbeiteten die Studierenden Qualitätsdimensionen für die Kommunikation von Geschichte und entwickelten in zwei Arbeitsgruppen Prototypen für eine Toolbox Corporate History Communication.

Auf Basis qualitativer Expert*innen-Interviews und der Sichtung von Kodizes aus dem Archivwesen sowie der Geschichtswissenschaft und der Kommunikationspraxis entwickelten die Studierenden eine Sammlung von Qualitäts- und Ethik-Kriterien. Wertvolle Einblicke in die Praxis der Geschichtskommunikation lieferte eine Exkursion im Dezember: Zunächst ins Reiss-Engelhorn-Museum zur Ausstellung „Seit’s um Geld geht“ – 200 Jahre Sparkasse Rhein-Neckar Nord mit einem Gespräch mit Kurator Dr. Ingo Stader. Anschließend ins Besucherzentrum und Archiv der BASF in Ludwigshafen.

Vom Fragezeichen zur inhaltlichen und gestalterischen Konzeption

Auf die theoretische Auseinandersetzung folgte die Konzeption der Toolboxen. Gut konnten sich die Studierenden mit den Zielgruppen Berufs- und Quereinsteiger*innen identifizieren – schließlich war ja auch für sie das Thema zu Beginn neu. Innerhalb von vier Monaten entstanden – trotz der gleichen Aufgabenstellung – zwei verschiedenartige Konzepte, die Kreativität in der Geschichtskommunikation mit Formatideen, Kommunikationsmaßnahmen sowie Anlässe wecken sollen, ohne die kommunikative Verantwortung aus dem Blick zu verlieren.

 

Pünktlich zum Ende des Semesters war es dann so weit: die beiden Teams präsentierten ihre Toolboxen, die inhaltlich wie auch gestalterisch mit Liebe zum Detail konzipiert wurden. Dankbar nahm Professor Krebber die Prototypen entgegen. Auf ihrer Basis soll nun Material für Praktiker*innen zur Förderung einer guten Praxis im Feld entwickelt werden.

Text: Sophie Mercedes Familia

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