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Polarlichter, Sauna und 6 weitere Gründe für mein Auslandssemester in Finnland

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Mein Auslandssemester in Finnland: Im Rahmen meines MCCM-Studiums habe ich ein Auslandssemester in Oulu, mitten in Finnland, absolviert. Dabei habe ich viele neue Erfahrungen gesammelt und Neues gelernt. Immer wieder wurde ich währenddessen vor allem von den Finninnen und Finnen selbst darauf angesprochen, warum ich mich ausgerechnet für ihr Land als Ziel entschieden habe. Daher habe ich hier die acht Hauptgründe für mein Auslandssemester in Finnland gesammelt.

1. Das beste Bildungssystem der Welt

Finnland hat den Ruf des besten Bildungssystems weltweit. Dies wirkt sich auch auf die Lehre an den Universitäten aus. Die University of Oulu ist international für die Qualität der Ausbildung bekannt und ist nicht nur die größte finnische Universität außerhalb von Helsinki, sondern glänzt durch moderne Vorlesungsarten, einladende Gruppenarbeitsplätze und Gastvorlesungen von international hoch angesehenen Professorinnen und Professoren aus aller Welt. Die Oulu Business School ist AACSB akkreditiert und bietet viele verschiedene innovative Masterkurse an, wie zum Beispiel „Consumer Behavior“, „Entrepreneurship“ oder „Service Marketing and Management“.

2. Die glücklichsten Menschen der Welt

Die Finnen wurden kürzlich zum sechsten Mal in Folge als die glücklichsten Menschen der Welt auserkoren. Spricht man sie darauf an, kommt meistens nur die scherzhafte Antwort: „Entweder die Umfrage ist gefälscht, oder die ganze Welt ist nur ein unglücklicher Haufen“. Allgemein gelten sie als eher schüchtern und zurückhaltend. Wenn man allerdings vertraut mit ihnen ist, blühen die Finnen auf und öffnen sich. Dabei helfen manchmal auch ein finnischer Lakritz-Likör und ein Gin-Grapefruit-Longdrink. Dieser wurde ursprünglich extra nur zur Olympiade in Helsinki 1952 erfunden, aber kam so gut an, dass er bis heute produziert wird.

3. Die Nordlichter

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Wer kann schon behaupten, aus dem Wohnheim-Fenster die Nordlichter beobachten zu können? Und wenn dann im November noch der erste Schnee fällt, ist das Naturereignis gleich doppelt so schön. Zumindest einmal die Nordlichter zu sehen war mein Ziel, bevor ich ins Auslandssemester aufgebrochen bin. Dass dies direkt in der ersten Woche schon eintrat, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten – satt sehen kann man sich daran aber trotzdem nicht. Hinzu kommen ein einzigartiger Sternenhimmel, den man in Deutschland so hell und klar nie zu Gesicht bekommt, und so viele Sternschnuppen, dass man irgendwann nicht mehr mitzählt.

4. Die Nähe zur Natur

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In unmittelbarer Nähe der Stadt liegen verschiedene Nationalparks, die ganzjährig zum Wandern einladen. Egal ob im Sommer beim Heidelbeeren pflücken und grillen, im Herbst durch Moos und bunte Wälder, oder im Winter durch ein schneebedecktes „Winter Wonderland“ oder über zugefrorene Seen, es gibt immer etwas zu entdecken, so zum Beispiel auch Rentiere, Elche und mit etwas Glück Spuren von Vielfraßen, Wölfen, Luchsen und Bären. Finnland ist das einzige europäische Land, in dem es noch unberührte Wälder gibt. Die vielen Seen tragen ihr übriges zu einer einzigartigen Landschaft bei.

5. Oulu als Reise-Startpunkt

Zuganbindung, Busbahnhof, Auto- und Fahrrad-Verleih und Flughafen – Oulu bietet viele Möglichkeiten der Mobilität und eignet sich perfekt als Startpunkt für Reisen aller Art. Egal ob Wanderrouten in der Nähe, nach Lappland, Helsinki, Schweden, Norwegen oder in die baltischen Staaten. Dabei können die Ziele entweder auf eigene Faust erkundet werden, oder eine vorgeplante Reise über das Erasmus Student Network (ESN) zusammen mit anderen Internationals gebucht werden. Besonders die Lappland-Reisen von ESN bieten dabei einzigartige Erlebnisse, wie eine Schneemobil- und eine Husky-Tour, den Besuch einer Rentierfarm und eine fast schon sichere Nordlichter-Garantie beim „Aurora Hunting“.

6. Englisch lernen und Deutsch lehren

Finnisch ist eine sehr schwierig zu lernende Sprache, die kaum Ähnlichkeiten zu sämtlichen anderen europäischen Sprachen aufweist (lediglich ein wenig zum Ungarischen). Die zweite Amtssprache in Finnland ist Schwedisch. Viele internationale Filme und Serien werden allerdings nicht in die Landessprachen übersetzt, sodass die meisten Finnen sehr gutes Englisch sprechen. So kommt man in allen Teilen des Landes mit der englischen Sprache hervorragend zurecht. Außerdem lernen sehr viele Finnen Deutsch – wohl auch wegen der Ähnlichkeit des Deutschen zum Schwedischen. Und obwohl sich viele Finnen anfangs sehr davor scheuen, deutsch zu sprechen, offenbaren sie die Sprachkünste früher oder später und freuen sich dann, sich auf Deutsch mit jemandem zu unterhalten.

7. Schnee und Kälte

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Ab September beginnt der finnische Herbst und im Normalfall klettert die Temperatur in Oulu nicht mehr über 10°C, ab November sind durchgängig negative Temperaturen zu erwarten und der erste Schnee fällt. Weiße Weihnachten sind so gut wie sicher. Besonders nach einem heißen Sommer in Deutschland kam für mich der kalte Winter wie gerufen und ich habe die eisigen Temperaturen sehr genossen. Mein persönlicher Kälterekord lag dabei bei -22°.
Allerdings habe ich schon in der kurzen Zeit gemerkt, dass der Körper sich schnell an die Kälte gewöhnt, aber dass es auch mal ein schönes Gefühl sein kann, zwischendurch kurzzeitig zu frieren und sich selbst so richtig zu spüren. Außerdem ist es dann doppelt schön, sich bei einem finnischen Kaffee oder einem heißen Kakao mit einer Zimtschnecke aufzuwärmen und zu spüren, wie die Wärme nach und nach den Körper durchfließt.

Daran schließt sich auch der achte und letzte Punkt an:

8. Finnische Sauna

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Fast jedes Wohnhaus, sehr viele Mietswohnungen und die meisten Studentenwohnhäuser haben eines gemeinsam: Die Sauna. In Finnland gibt es mehr Saunen als Autos. Besonders im Winter, wenn man sich draußen im Schnee abkühlen kann, oder in den Saunapausen sogar Eisbaden gehen kann, erlebt man, warum die Sauna in Finnland so beliebt ist. Dabei sind finnische Saunen vor allem eines: feucht. Es gibt keinen Aufgussmeister, alle können jederzeit nachgießen. Und das wird auch so richtig ausgenutzt. Übrigens: Die Studierenden nutzen die Sauna häufig als Ort, um gemeinsam anzustoßen, Bier zu trinken, oder für eine Party vorzuglühen. Zusätzlich gibt es auf den meisten Hauspartys daher eine Sauna und einen Whirlpool, die auch ausgiebig genutzt werden!

Alles in allem gibt es unzählige Gründe für ein Auslandssemester während des Studiums. Und mindestens genauso viele Gründe sprechen für Oulu/Finnland als Ziel! Ich habe die Zeit dort sehr genossen und kann nur empfehlen, es mir nachzutun. Vor allem, wenn man noch nicht in Skandinavien war, bietet sich Oulu perfekt als Startpunkt für weitere Touren an. Spätestens nach den ersten Partys kann man die Finnen nur liebgewonnen haben und die Zeit mit ihnen genießen. Die einzigartige Natur und die Kälte dort tun ihr Übriges dazu, den Aufenthalt einmalig und unvergesslich zu machen! Also: Falls irgendwie möglich: Geht ins Auslandssemester, geht nach Finnland, geht nach Oulu, und grüßt die Finnen von mir!

Text: David Seifried

 

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