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MCCM-News-Blog

MEIN FREIES PROJEKT: "Kommersion" – Blog über die Zukunft der Unternehmenskommunikation

News

MCCMer Marcel Peter taucht im Rahmen des Innovationslabors in digitale Themen ein – und spricht über seine Erkenntnisse nicht nur auf digitalen Kanälen, sondern auch auf Konferenzen.

AgenturchefInnen, ProfessorInnen, BeraterInnen – und irgendwo dazwischen stand auch mein Name Anfang der Woche auf dem Veranstaltungsplan des Zukunftsforums der DPRG, dem Kongress des größten Berufsverbands der KommunikatorInnen in Deutschland. Ich habe in Hamburg eine eigene Session zum Thema meiner Masterthesis eingebracht und damit für mich persönlich ein weiteres Etappenziel erreicht. Eine Etappe wovon? Dafür muss ich zwei Semester zurückgehen.

Im Kursraum

Der Startpunkt: Im zweiten und dritten Semester steht im MCCM das freie Projekt an. Das ist das Modul, das zuverlässig zum Auftakt eine Menge Fragezeichen im Kursraum aufploppen lässt: Jede/r fragt sich, wie er/sie diesen Freiraum zur Entwicklung eines ganz persönlichen Projekts nutzen kann. Womit kann man dem Studium den eigenen, individuellen Stempel aufdrücken oder vermisste Kompetenzen oder Inhalte eigenständig ergänzen?

Ich habe dafür einen Blick zurück geworfen auf meine fünf Jahre Studienlaufbahn – und auch einen Blick nach vorn in Richtung Masterthesis und Berufseinstieg, die als nächstes anstehen. Um auf Vergangenheit und Zukunft am besten einzuzahlen, habe ich mich für ein Projekt entschieden, das gleich mehrere Funktionen erfüllen soll: Auf einem Blog möchte ich mich einem Spezialthema der Kommunikation widmen und dafür zunächst erlerntes Wissen und Debatten in der strategischen Kommunikation rekapitulieren. Gleichzeitig arbeite ich mich in eine Nische ein, über die ich mich später auf der Agenda der Profession und auf dem Nachwuchsmarkt positionieren kann. Soweit der Plan. Nur welches Thema soll es sein?

Gerade vage Zukunftsthemen sind für die akademische Betrachtung und wissenschaftliche Untersuchungen nicht die beliebtesten und daher in der regulären Lehre vielerorts etwas unterrepräsentiert – sogar in einem modernen Masterstudiengang wie dem MCCM, der so nah am Puls der Gegenwart fühlt, wie es die Wissenschaft erlaubt. Die ergebnisoffene Auseinandersetzung über das Kommunikationsmanagement der (ferneren) Zukunft bietet hingegen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis noch einige freie Plätze für neue Akteure. Und welche Gelegenheit ist besser als das freie Projekt, um den ersten Schritt in eine solche Richtung zu tätigen?

Der thematische Kontext ist gesetzt – los geht die Recherche: Künstliche Intelligenzen, Big Data & Co. sind wesentliche Buzzwords, die durch Praktikerliteratur, durch Branchenmedien und durch andere Blogs im Kommunikationsumfeld geistern. Was viele dieser Überlegungen vereint: Die Themen haben Relevanz, sie haben einen gewissen Impact, also müssen wir als KommunikatorInnen etwas tun – aber was? Fortbildung in technischen Skills, Perspektivenwechsel, Agilität und mehr steht auf der To-Do-Liste. Ich habe jedoch schnell den Eindruck bekommen, dass sich viele Debatten bisher nur auf einer Meta- und nicht mal einer Beta-Ebene abspielen: Es wird viel geredet, aber wenig gehandelt.

Im digitalen Ozean

In den strategischen Überlegungen vor der Konzeption des Blogs ist das der Hebel, mit dem ich mich vom Wettbewerb abheben möchte. Statt aus einem scheinbar geschützten Raum durchs Fenster auf die externen Veränderungen zu blicken, die sich im digitalen Raum ergeben, möchte ich in diesen Raum „reinspringen“. Die Transformation erfasst uns in jedem Fall, also warum noch abwarten? Meeresmetaphorik passt hier sehr gut, wie ich finde: Die Potenziale und Herausforderungen zukünftiger Entwicklungen sind so faszinierend und ungewiss wie der Ozean – also heißt der Auftrag Schwimmen – Learning by doing!

Besonders im Zusammenhang mit Virtual Reality und im englischen Sprachgebrauch hat sich der Begriff Immersion etabliert, der vom lateinischen Wort für „Eintauchung“ stammt: Die Vermischung von analogen und digitalen Welten schreitet voran – und manchmal sind sie kaum mehr voneinander zu unterscheiden. Auch die Kommunikationsbranche ist davor nicht gefeit und muss eigene Schlüsse ziehen für die eigene Arbeit. Auf diesem Grundgedanken und den beiden Bausteinen Kommunikation und Immersion baut der Name meines Blogs als Kofferwort auf: Kommersion.

Die ersten Beiträge auf dem Blog beschäftigen sich beispielsweise mit den Erfahrungen, die ich im Auslandssemester in Slowenien in den dortigen Informatikkursen gemacht habe – oder setzen sich mit Fragestellungen meiner Masterthesis auseinander, die sich thematisch der Recherche für das freie Projekt angeschlossen hat. Auch als Inspiration und für die Themenfindung zur Thesis war das Innovationslabor also ungemein hilfreich.

Auf der Bühne

Nun würde ich dem Grundgedanken meines Blogs nur gerecht werden, wenn ich selbst mehr als „nur“ Blogbeiträge schreibe und mehr als nur über Digitalthemen philosophiere – ich musste den „Lurking“-Modus in den sozialen Medien verlassen.

Die Positionierung als Akteur auf den angesprochenen Märkten findet auch weiterhin ziemlich analog statt, zum Beispiel auf Kongressen und anderen Veranstaltungen.

Wie praktisch, dass sich die Veranstaltungsformate heutzutage ebenfalls wandeln: Aus klassischen Panels werden Fishbowl-Diskussionen, die es ermöglichen, schon als Studierender auf Augenhöhe (und nicht aus den Weiten des Plenums) mit angesehenen Experten zu diskutieren. Dafür muss man lediglich reinhüpfen ins Goldfischglas – die Wassermetaphern sind unerschöpflich, wie man sieht.

Das erfordert neben dem Zugang dann nur noch eine Prise Mut – genau wie das Anbieten einer eigenen Session bei Kongressen wie dem DPRG-Zukunftsforum. Das wird heutzutage als Barcamp veranstaltet und damit demokratisiert, indem alle Teilnehmenden eigene Themen initiieren können. Die Hierarchien und einhergehende Hürden werden abgebaut, auch Offenes und Unfertiges ist willkommen. Meine Thesis zu Augmented Communications konnte ich so bereits inmitten des Forschungsprozesses zur Diskussion mit PraktikerInnen stellen.

Das freie Projekt hat mir definitiv dabei geholfen, für solche Schritte die notwendige letzte Prise Mut aufzubringen und aus der Passivität in eine aktivere Rolle zu wechseln: eine Rolle, die wir als #youngPRPros definitiv mit unserem Fachwissen bereits während des Studiums einnehmen können. Mal sehen, zu welchen nächsten Etappen das noch führen kann.

Ich freue mich über jeden Besuch und Follower: Lasst uns gemeinsam eintauchen in die digitale Transformation der Kommunikation!

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Text von Marcel Peter, 4. Semester MCCM

 

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