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Design Thinking: „Reise zum Mond“ im MCCM

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Die MCCMer wurden dieses Semester auf eine „Reise zum Mond“ entführt. Dabei lernten sie, wie mit dem Design-Thinking-Prozess eine scheinbar unmögliche Aufgabe bewältigt werden kann.

Die MCCMer wurden dieses Semester auf eine „Reise zum Mond“ entführt. Dabei lernten sie, wie mit dem Design-Thinking-Prozess eine scheinbar unmögliche Aufgabe bewältigt werden kann.

„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde, aber nicht ein Auto“. Mit dieser Abwandlung des Zitates von Henry Ford eröffnete Dr. Daniel Biedermann vom Stella-Team der Daimler AG den Kurs "Trends, Foresight & Innovation" im Masterstudiengang Corporate Communication Management an der Hochschule Pforzheim. Dieses Zitat umfasst den Kern des Kurses bereits sehr treffend: Neben Daniel Biedermann brachten Hannelore Morlock und Klaus Zimmermann den Studierenden des MCCMs bei, wie sie im Sinne des Design-Thinking-Prozesses Probleme lösen können. Normalerweise sind wir es als Studierende gewohnt, direkt über Lösungsansätze nachzudenken. Das Stella-Team machte uns hierbei einen Strich durch die Rechnung: Statt über mögliche Lösungswege zu spekulieren, geht es beim Design-Thinking-Prozess nämlich darum, Probleme in ihrer Wurzel zu erkennen, zu verstehen und anschließend anzugehen. So starteten wir mit dem Stella-Team unsere „unbekannte Reise zum Mond“ mit maximaler Verwirrung. Rückblickend hat sich allerdings jeder Hürdenmeter durch die unendliche Galaxie der Ideen gelohnt.

Am Anfang stand also die absolute Verwirrung: Pferde, Autos, der Vergleich zu einer Mondlandung - Was genau wollte uns das Stella-Team damit näherbringen? Kurz gesagt, funktioniert Design-Thinking-Prozess wie ein Trichter. Zunächst wird eine große Menge an Informationen gesammelt und erst gegen Ende werden gezielt Ideen selektiert und herausgearbeitet. Dieser Prozess wiederholt sich so lange bis ein neues „Design“ entsteht.

Ein idealer digitaler Arbeitsplatz der Zukunft für Studierende

Die Aufgabenstellung für dieses Semester bestand darin, den idealen digitalen Arbeitsplatz für das Jahr 2030 an der Hochschule zu „designen“. Sofort rauschten erste Fragen und Ideen durch den Raum: Bedeutet ein digitaler Arbeitsplatz also einen Raum zu kreieren? Oder soll alles nur noch online stattfinden? Was ist erlaubt? Die Antwort des Stella-Teams war nur ein verschmitztes Lächeln, denn beim Design Thinking ist alles erlaubt. Den MCCMern wurde langsam klar, dass sie selbstständig entscheiden und erleben müssen, was den digitalen Arbeitsplatz ausmacht. Ganz allein waren sie dabei aber nicht, denn der Weg zur Mondlandung und dem Ziel wurde vom Stella-Team durchgehend ausgeschildert, nur der Flug sollte individuell erlebt werden.

Das Projekt startete mit qualitativen Interviews, bei denen andere Studierende der Hochschule befragt wurden, um herauszufinden welche Bedürfnisse aktuell in Bezug zur Hochschule herrschen. Im nächsten Schritt wurde der große Pool an Antworten geclustert und auf die wichtigsten Bedürfnisse heruntergebrochen. Dazu erstellten die MCCM-Studierenden anhand einer Persona, den für die jeweiligen Gruppen „typischen“ Studierenden an der Hochschule Pforzheim, sozusagen als Stellvertreter für alle Befragten.

Daraufhin fertigten die Gruppen jeweils drei Prototypen an, die die Bedürfnisse der Persona befriedigen könnten. Im Rahmen eines Pitchs mussten sich diese Prototypen vor den befragten Probanden beweisen. Auch wenn es zu Überschneidungen zwischen den Ideen der Gruppen kam, gab es recht ausgefallene Ideen: Von einem Parkplatzassistenten bis hin zu Virtual Reality oder Künstlicher Intelligenz war einiges geboten. Mit jeweils einem Prototypen und dem Feedback der Probanden gingen die Gruppen dann in die letzte Phase des Design-Thinking-Prozesses. Oder eher wieder ganz an den Anfang, denn der Design-Thinking-Prozess wird so lange wiederholt, bis eine passende Lösung für die Bedürfnisse gefunden wird.

So wurde dann an den jeweiligen Prototypen gefeilt und überdacht, wie die finale Version optimal dargestellt und erlebbar gemacht werden kann. Die Endpräsentationen waren für alle nochmals eine Überraschung, denn keiner hätte gedacht, wie weit und gleichzeitig nah an der Aufgabestellung gearbeitet wurde. Weit entfernt, da die Lösungsansätze für den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft kreativ und vielseitig waren und nah, weil sie dennoch punktgenau die Bedürfnisse der Studierenden erfüllten, die im Prozess herausgearbeitet wurden. Und so landete schließlich jede der MCCM-Gruppen erfolgreich und unvergleichlich am Ziel – die ersten Schritte auf dem Mond waren geglückt.

Text von Nina Hauf und Lena-Mara Pfaffl, 2. Semester MCCM

 

Neugierig geworden? Alle Informationen zum Master Corporate Communication Management gibt es hier.