Zur Person: 
Timo Armbruster studierte im Bachelor „Ressourceneffizienz-Management“ und absolvierte seinen Masterabschluss in „Life Cycle and Sustainability“ an der Hochschule Pforzheim. Seit 2022 ist er als Projektleiter für Ökobilanzierung bei der Hansgrohe SE tätig. In dieser Rolle beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Bewertung und Darstellung von Umweltwirkungen und insbesondere mit der Erstellung von Umweltproduktdeklarationen. 

Zum Vortrag "Vom Carbon-Footprint als Analysetool zur Unternehmensvision":
In seinem Vortrag zeigt Timo Armbruster auf, wie Hansgrohe als Hersteller von Sanitärprodukten seiner Verantwortung zur Einsparung von Wasser, Energie und CO₂ in den Haushalten nachkommt. Er erläutert, wie durch den Carbon Footprint eines Badezimmers Ansatzpunkte zur CO₂-Reduktion identifiziert wurden und daraus die Vision eines nachhaltigen Badezimmers entstanden ist. Außerdem geht er darauf ein, welche Technologien zur nachhaltigen Wassernutzung bereits heute zum Einsatz kommen.

Zur Person: 
Malina Bachert hat einen Doppel-Bachelor in International Management an der ESB Reutlingen und der ICADE Madrid absolviert und anschließend den Master in Life Cycle & Sustainability an der Hochschule Pforzheim erfolgreich abgeschlossen. Berufliche Erfahrung sammelte sie in Forschungsprojekten zur nachhaltigen Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung am Institut für Nachhaltige Ernährung in Münster und an der Hochschule Pforzheim. Seit über einem Jahr ist sie im Nachhaltigkeitsmanagement der Molkerei Zott tätig und verantwortet dort die Themen Berichterstattung, Entwaldungsstrategie und Verpackung.

Zum Vortrag “Chancen und Anforderungen der europäischen Verpackungsverordnung - Nachhaltige Verpackungen in der Molkereibranche”:
Die europäische Verpackungsverordnung (PPWR) ist in Kraft getreten und stellt die Verpackungsindustrie vor große Herausforderungen, bietet aber auch Chancen, das Thema nachhaltige Verpackungen voranzutreiben. Der Vortrag zeigt am Beispiel der Molkerei Zott die mit der PPWR einhergehenden Herausforderungen auf und geht auf potenzielle Lösungswege ein. Dabei werden auch die Fragestellungen beantwortet, inwiefern die Molkereibranche von der PPWR betroffen ist und welche internen Ziele daraus abgeleitet wurden.

Zur Person: 
Tobias Berndt absolvierte seinen Bachelor in Landscape Construction and Management an der HS Weihenstephan und seinen Master in Life Cycle and Sustainability an der HS Pforzheim. Dazwischen und danach war er mehrere Jahre als Projektleiter im Spezialtiefbau und Wertstoffrecycling tätig. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HS Pforzheim und der HS Aalen, bevor er am Steinbeis Zentrum für erneuerbare Energiesysteme tätig war und als Geschäftsführer des Startups CO2OP Unternehmen bei der Entwicklung von Dekarbonisierungsroadmaps unterstützte. Seit 2022 ist er bei ZEISS im Segment Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) tätig, zunächst als Projektleiter für Sustainability und inzwischen als Teamleiter Sustainability.

Zum Vortrag „Product Carbon Footprint – Ein Schlüssel zu ganzheitlichem (Nachhaltigkeits-)Management“:
Eine zentrale Herausforderung bei der Integration von Nachhaltigkeitsaktivitäten in bestehende Abläufe ist es, Nachhaltigkeit messbar zu machen. Hierfür ermöglicht der Product Environmental Footprint (PEF) oder Product Carbon Footprint (PCF) eine transparente Darstellung der Umwelteinflüsse eines Produkts. Anhand dieser Basis lassen sich fundierte Analysen und Roadmaps entwickeln, die Entscheidungen anhand klarer KPIs unterstützen und ein ganzheitliches Unternehmensmanagement ermöglichen.

Zur Person: 
Jana Deurer hat den Master “Life Cycle and Sustainabiltity” stuiert und arbeitet als Senior Wissenschaftlerin am Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES). Seit 2020 beschäftigt sie sich in Beratungs- und Forschungsprojekten mit der ökologischen Transformation des Gebäudebereichs. Ihre Expertise in den Bereichen Ökobilanzierung, Energiemonitoring, THG-Bilanzierung und Energiesystemmodellierung setzt sie in der Beratung von Bundes- und Landesministerien sowie Behörden, Kommunen und Unternehmen ein. 

Zum Vortrag "Leitfaden für das Klimamanagement in Unternehmen":
Immer mehr Unternehmen haben eine Klimastrategie und steuern Richtung Klimaneutralität. Doch wie gelingt der Wandel? Dabei hilft ein strukturiertes Klimamanagement. In ihrem Vortrag stellen Jana Deurer und Sofia Haas vorläufige Ergebnisse aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt für das Umweltbundesamt vor.

Zur Person: 
Nach einer dualen Ausbildung zum Mechatroniker bei der EnBW studierte Michael Dieterle den Bachelor Ressourceneffizienzmanagement und den Master Life Cycle and Sustainability an der Hochschule Pforzheim. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer ICT tätig, wo er sich mit Life Cycle Assessment und Circular Economy befasste. Parallel dazu promovierte er am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in der Fakultät für Maschinenbau zur „Life Cycle Gap Analyse“. Seit 2023 ist er als Entwicklungsingenieur für Produktnachhaltigkeit bei SEW-Eurodrive tätig und beschäftigt sich mit der systematischen Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in der Produktentwicklung.

Zum Vortrag "Eco-Design und Circular Economy in der Praxis":
Nachhaltige Produktgestaltung erfordert eine Balance zwischen technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen. Der Vortrag gibt Einblicke, worauf es bei der Umsetzung von Eco-Design und Circular Economy in der Industrie ankommt. Dabei werden Best-Practice-Beispiele aus der Praxis bei SEW-Eurodrive vorgestellt, die zeigen, wie Unternehmen Nachhaltigkeitsstrategien systematisch umsetzen können. Abschließend wird ein Ausblick darauf gegeben, welche Entwicklungen im Bereich Eco-Design und Circular Economy in Zukunft zu erwarten sind – und welche eher nicht.

Zur Person:
Nach Abschluss seines Bachelors in Forstwirtschaft war Yannic Graf fünf Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt tätig. In diesem Projekt wurde eine nachhaltige Produktlösung entwickelt, um den Eintrag von Mikroplastik in die Waldbewirtschaftung zu vermeiden. Aus dem Forschungsprojekt heraus wurde ein Tochterunternehmen zweier Projektpartner gegründet, in dem die Markteinführung des neuen Produktes von ihm begleitet wird. Parallel hierzu hat Yannic Graf den Master Life Cycle and Sustainability an der Hochschule in Pforzheim abgeschlossen.

Zum Vortrag „Biokunststoffe gegen Mikroplastik – Ein Praxisbeispiel aus der Forstwirtschaft“:
Sogenannte Wuchshüllen aus herkömmlichen Kunststoffen werden zum Schutz junger Bäume nach der Pflanzung jährlich millionenfach eingesetzt. Nach der Verwendungszeit verbleiben die meisten Wuchshüllen im Wald und stellen eine erhebliche Quelle für Mikroplastik dar. In einem fünfjährigen Forschungsprojekt wurden vollständig biobasierte und unter Waldbedingungen biologisch abbaubare Materialien entwickelt, welche nun Aufforstungen ohne Mikroplastikeintrag ermöglichen.

Zur Person:
Nachdem Dominik Huber in seiner Masterarbeit im Studiengang Life Cycle & Sustainability im Rahmen des EU-Projekts „AVENUE“ an der Hochschule Pforzheim eine Lebenszyklusanalyse (LCA) autonomer Fahrzeuge durchgeführt und dabei erste europäische Forschungsluft geschnuppert hatte, zog es ihn 2020 für seine Doktorarbeit in die Europametropole Brüssel. Dort promoviert er seitdem an der Freien Universität Brüssel (VUB) zum Thema „Advanced Life Cycle Assessment of Future Energy Technologies“ und ist Teil der MOBI-Forschungsgruppe mit Schwerpunkt auf Elektromobilität. Thematisch liegt sein Fokus auf der Ökobilanzierung zukunftsrelevanter Energiethemen – etwa Second-Life-Batterien, dem bidirektionalen Laden von Elektroautos oder der Umweltwirkung von Windenergieanlagen.

Inhalt des Vortrags: "Vom Land zur See – Ökobilanzierung von Windkraftanlagen mit geografischen Daten und Zukunftsperspektiven“:
In seiner Präsentation stellt Dominik Huber die wesentlichen Ergebnisse aus dem aktuellen Forschungsproject WIMBY (Wind In My BackYard) vor. Dabei geht er unter anderem folgenden Fragen nach: Wie sehr beeinflussen Standortfaktoren die Klimabilanz von Windkraftprojekten, welchen Mehrwert bieten detaillierte Geodaten für die Ökobilanz von Windturbinen und wie schaut die Ökobilanz zukünftiger Windkraftanlagen aus?

Zur Person:
Maren Kientsch ist seit 2023 als Group Sustainability Specialist bei der ARYZTA AG tätig - ein internationales Bäckerei-Unternehmen mit einer führenden Position in der Convenience-Bäckereibranche. In ihrer Rolle konzentriert sich Maren Kientsch durch Scope 3 Accounting und Life Cycle Assessments (LCAs) vor allem darauf, Projekte zur Emissionsreduktion in der Lieferkette messbar zu machen und hinsichtlich dessen fundierte Entscheidungen vorzubereiten.

Zum Vortrag „Von Spreu und Weizen – Scope 3 in der Lebensmittelindustrie“:
Die Lebensmittelindustrie ist ein bedeutender Verursacher globaler anthropogener Treibhausgasemissionen. Da viele dieser Emissionen bereits zu Beginn der Lieferkette entstehen, werden Unternehmen zunehmend nicht nur für das Treibhausgasmanagement in ihrem eigenen Betrieb, sondern auch in ihrer Lieferkette bewertet. Doch was zeichnet ein gutes Scope-3-Management aus und wie unterscheidet es sich von einem unzureichenden? In ihrem Vortrag erläutert Maren Kientsch am Beispiel der ARYZTA AG, wie Unternehmen ihre Emissionen monitoren können, ohne den Reportingaufwand ins Unendliche zu steigern.

Zur Person:
Maximilian Schweikert absolvierte nach seinem Bachelorstudium “Energie- und Ressourcenmanagement” den Masterstudiengang “Life Cycle & Sustainability” an der Hochschule Pforzheim. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Darmstadt tätig, wo er in transdisziplinären Forschungsprojekten mit dem Fokus auf Produktentwicklung unter den Gesichtspunkten einer schadstoffarmen und ressourcenschonenden Circular Economy arbeitete. Seit 2024 arbeitet er als Sustainability Manager bei Lorenz. In dieser Funktion koordiniert er im Team das gruppenweite Programm für den Bereich Planet & Climate. Unter anderem steuert er das Carbon Accounting und entwickelt dieses kontinuierlich weiter.

Zum Vortrag "Klimaschutz in der Lieferkette – Minderung von Scope 3 Emissionen":
Zur Erreichung seiner Klimaziele richtet Lorenz Snack-World den Blick nicht nur auf die eigene Produktion, sondern auch auf die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette. Der Vortrag zeigt auf, welche Herausforderungen sich für ein Unternehmen der Lebensmittelindustrie bei der Minderung von Scope 3-Emissionen entlang der Lieferkette ergeben und inwiefern regenerative Landwirtschaft dabei helfen kann, Scope 3-Emissionen zu senken. 

Zur Person: 
Pia Szichta absolvierte ihren Bachelor in Energie- und Ressourcenmanagement an der HfWU Nürtingen-Geislingen und ihren Master in Life Cycle and Sustainability (MLiCS) mit einem Auslandssemester an der ZSEM in Zagreb. Von 2019 bis 2022 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Technischen Universität München an der School of Life Sciences, wo sie zur Holzkaskadennutzung und LCA forschte (Disputation ausstehend). Seit 2023 ist sie als Sustainability Managerin in der Business Unit Electric Solutions bei Bosch Home Comfort am Standort Wernau tätig. Dort verantwortet sie verschiedene Nachhaltigkeitsthemen, darunter die EU-Taxonomie und Lebenszyklusanalysen, mit einem besonderen Fokus auf die Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Wärmepumpen.

Zum Vortrag „Navigation durch die EPD-Landschaft – Einblicke von Bosch Home Comfort“?":
Die Heterogenität verschiedener Marktanforderungen und bevorstehender gesetzlicher Entwicklungen zur Bereitstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) auf EU-Ebene stellt die HVAC-Industrie vor erhebliche Herausforderungen. Mit dem Fokus auf Wärmepumpen gibt der Vortrag einen Überblick über die länderspezifischen Anforderungen und Unterschiede in den EPDs/EPD-Programmen. Dabei wird speziell auf den Ansatz von Bosch Home Comfort zur Bewältigung dieser Herausforderungen eingegangen und gezeigt, wie eine interne Ökobilanz-Infrastruktur aufgebaut wird, die darauf abzielt, gleichzeitig die Marktanforderungen zu erfüllen und die Nachhaltigkeit der Produkte zu fördern.