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Headhunter gehören auch zukünftig zur Rekrutierung

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Bericht zum Personal Forum, 02.12.2021 Cihan Gülbas (PageGroup) Christine Wüst ( Witzenmann GmbH) Nicolas Martin ( artec Personalberatung GmbH)

Cihan Gülbas (Executive Director, Niederlassungsleiter PageGroup) Christine Wüst (Vice President Human Resources der Witzenmann GmbH) Nicolas Martin (Geschäftsführender Gesellschafter der artec Personalberatung GmbH)

In vielen Bereichen des Arbeitsmarkts hat der Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie wieder zugenommen. Und damit stellen sich die Arbeitgeber wieder vermehrt die Frage, wie sie erfolgreich ihre Vakanzen besetzen können. Im Personal Forum, das am 2. Dezember 2021 mit der Überschrift „(Für was) Brauchen wir zukünftig noch Headhunter?“ stattgefunden hat, haben der Pforzheimer Alumnus Cihan Gülbas (Executive Director, Niederlassungsleiter PageGroup Stuttgart), der kurzfristig als Vertreter von Claudia Morskate eingesprungene Nicolas Martin (Geschäftsführender Gesellschafter artec Personalberatung GmbH) und Christine Wüst (Vice President Human Resources – Witzenmann GmbH) zehnminütige Impulsvorträge gehalten, um die Situation aus ihrer Perspektive zu beleuchten.

Cihan Gülbas, in dessen Zuständigkeitsbereich jährlich an die 15.000 persönliche und divisionsspezifische Auswahlgespräche geführt werden, machte deutlich, dass professionelle Personalberater darauf achten, dass die den Klienten angebotenen Kandidaten nicht nur fachlich, sondern auch zur Kultur des einstellenden Unternehmens passen. Hier stünden die Personalberater besonders in der Pflicht. Sie seien im Übrigen auch geeignet, wenn Arbeitgeber recht einfach herausfinden wollten, mit welchen Kandidaten die freien Positionen besetzt werden könnten. Einen Mehrwert liefert die Personalberatung explizit durch die registrierten Kandidaten in der Datenbank, die überwiegend latent auf Jobsuche sind und sich auf interessante Vakanzen empfehlen lassen möchten.

Die Vertreterin des unternehmensseitigen Personalmanagements, Christine Wüst, sprach offen an, dass den meisten Arbeitgebern aufgrund ausbleibender Bewerbungen und des immer schwieriger werdenden Active Sourcing häufig nichts anderes übrigbliebe, als mit Personalvermittlern und Headhuntern zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig müsse es aber das Ziel der rekrutierenden Unternehmen sein, die eigene Arbeitgeberattraktivität mithilfe systematischer Personalmarketingaktivitäten zu steigern. So könne es auch gelingen, selbst geeignete Talente zu gewinnen und so das durchaus hohe Honorar der Personalberater, das bei der erfolgreichen Vermittlung von Arbeitskräften anfällt, einzusparen.

Nicolas Martin, der mit seiner Personalberatung die Klienten nur auf Basis exklusiver Mandate bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen unterstützt, die mit sechsstelligen Jahresvergütungen honoriert werden, betonte, dass in seinem Metier über viele Jahre aufgebaute und gepflegte Netzwerke sowie ein diskretes Vorgehen von ganz entscheidender Bedeutung sind. Nur dann sei eine erfolgversprechende Direktansprache möglich.

In der lebendigen Diskussion, die sich an die Impulsvorträge angeschlossen hat, waren sich die drei Gäste einig, dass die Headhunter und ihre Auftraggeber auch in Zukunft eng abgestimmt agieren müssen. Dies ist die Voraussetzung dafür, um im weiter zunehmenden Wettbewerb um talentierte Arbeitskräfte die verschiedenen offenen Stellen erfolgreich zu besetzen.