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MCCM-News-Blog

Freies Forschungsprojekt: Erwartungstypen der Nachhaltigkeitskommunikation

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Im zweiten Semester hatten wir im Rahmen des Forschungsprojekts, neben der Zusammenarbeit mit einem Auftraggeber aus der Praxis, auch die Möglichkeit, zu einem frei ausgewählten aktuellen Thema zu forschen, das uns persönlich interessiert.

Im zweiten Semester hatten wir im Rahmen des Forschungsprojekts, neben der Zusammenarbeit mit einem Auftraggeber aus der Praxis, auch die Möglichkeit, zu einem frei ausgewählten aktuellen Thema zu forschen, das uns persönlich interessiert.

Wir, Carolin, Dorothea und Tamara, haben uns zusammengefunden, da uns unser Interesse am Thema Nachhaltigkeitskommunikation verbunden hat.

Zunächst stellten wir uns die Frage, was wir in diesem Themengebiet konkret erforschen möchten. Im nächsten Schritt legten wir unsere Zielsetzung, die konkrete Fragestellung, den Untersuchungsgegenstand, die Analyseeinheit sowie die Forschungsmethode fest.

Letztendlich entschieden wir uns dafür, Erwartungstypen unter Masterstudierenden im Kommunikationsbereich hinsichtlich der Nachhaltigkeitskommunikation von Unternehmen zu identifizieren. Für die Erforschung unterschiedlicher Erwartungstypen wandten wir die Q-Methode an, welche wir zuvor als Teilnehmer einer Studie kennengelernt hatten.

Die Q-Methode ist eine Schnittstelle zwischen qualitativen und quantitativen Methoden und eignet sich besonders gut zur Erfassung von Meinungs- und Erwartungsbildern. Dabei werden Probanden Kärtchen mit Aussagen vorgelegt, die sie nach ihrem subjektiven Empfinden in ein vorgegebenes Ordnungsschema einordnen müssen. Anhand der Untersuchung dieser individuellen Ansichten in Korrelation zueinander können Typen gebildet werden. 

Ordnungsschema Q-Methode

Nachdem unser Forschungsvorhaben feststand, führten wir eine ausführliche Literaturrecherche zum Thema Nachhaltigkeitskommunikation durch, denn diese ist Grundlage für die Erstellung der Aussagen. Dabei identifizierten wir acht Kategorien: Transparenz, Informationstiefe, Aufbereitung, Kontinuität, Aktualität, Dialog, Relevanz und Glaubwürdigkeit. Diesen Kategorien konnten wir insgesamt 25 Aussagen zuordnen, die im Rahmen eines Pretests angepasst und finalisiert wurden. Zudem entwickelten wir einen ergänzenden Fragebogen, der uns die Möglichkeit geben sollte, Rückschlüsse auf die einzelnen Typen ziehen zu können.

Ordnungsschema mit zugeordneten Kärtchen

Unter 27 Masterstudierenden des MCM („Creative Communication & Brand Management“) und MCCM („Corporate Communication Management“) konnten drei Typen identifiziert werden:

-        die Skeptiker (8 Teilnehmer),

-        die Oberflächlichen (9 Teilnehmer) und

-        die Interessierten (5 Teilnehmer).

 

 Fünf Teilnehmer konnten nicht zugeordnet werden oder waren Hybride und somit nicht eindeutig einem Typen zuordenbar.

Den Skeptikern sind Zahlen, Beweise und die offene Kommunikation besonders wichtig. Sie lassen sich sehr gut in die Kategorie Transparenz einordnen.

Die Oberflächlichen weisen eine ausgeprägte visuelle Affinität vor. Sie möchten aktuelle Informationen erhalten und erwarten, dass die Kommunikation mit Grafiken und Bildern geschmückt ist. Sie gehören zu den Kategorien Aufbereitung und Aktualität.

Den Interessierten sind Gefühle, Daten und die Stetigkeit der Kommunikation wichtig. Die Aussagen müssen medienübergreifend zusammenpassen und Emotionen transportieren. Sie stehen für Kontinuität und Relevanz.

Rückblickend: Für uns ist die Q-Methode eine wirklich spannende Forschungsmethode. Zwar mussten wir uns zunächst in die Literatur einlesen, um die Methode zu verstehen und uns mit dem Auswertungsprogramm auseinandersetzen, das auf einem sehr alten Programmiertool basiert. Dennoch hat es sich gelohnt, diese neuartige Methode anzuwenden: die Auswertung der Ergebnisse ist wirklich spannend!

Carolin war davon so begeistert, dass sie die Q-Methode nun auch als Herangehensweise für ihre Masterarbeit nutzt.

                                  

veröffentlicht von Carolin Lehmann, Dorothea Ruziczka & Tamara Pöhlmann (3. Semester MCCM)