Stiftungsprofessuren
Perspektive stiften: Stiftungsprofessuren als Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Von einer Stiftungsprofessur profitieren Wirtschaft und Hochschule gleichermaßen: Mit der zusätzlichen Professur können neue, zukunftsträchtige Themenfelder entwickelt werden, für die keine öffentlichen Mittel zur Verfügung stehen. Der Stifter erhält die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Forschung in für ihn relevanten Gebieten zu leisten. Zudem kann er die Ausbildung von hoch qualifizierten Nachwuchskräften gezielt fördern und frühzeitig Nachwuchstalente an sich binden. Er kann seine Ideen in den Zuschnitt der Professur einbringen, bei der Benennung der Professur mitwirken und damit die aus seiner Sicht wichtigen Themen an der Hochschule verankern. Der Business School Pforzheim ermöglicht er mit seiner Förderung, neue Akzente in Lehre und Forschung zu setzen, ihre Kompetenzfelder deutlich zu vertiefen oder gar neu zu entwickeln und dadurch ihr nationales und internationales Profil weiter zu schärfen. So entsteht eine Win-Win-Situation für beide Partner.
Die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre bedeutet, dass Stiftungslehrstühle nicht an Auftragsforschung gekoppelt sind. Der Stiftungsprofessor oder die Stiftungsprofessorin wird von der Hochschule ausgewählt, nicht vom Geldgeber. Er oder sie setzt jedoch entsprechend des Zuschnitts der Professur gezielt Akzente in Lehre und Forschung – theoretisch fundiert und praxisnah.
Mit der Einrichtung einer Stiftungsprofessur intensivieren Unternehmen ihr Engagement an der Hochschule Pforzheim. Über die anwendungsorientierte Forschung und Lehre bieten sich hervorragende Anknüpfungspunkte für Stiftungsprofessuren. Parallel dazu eröffnet sie der unternehmerischen Praxis zusätzliches Potenzial für den Wissenstransfer.
Wenn Sie das Potenzial der Hochschule Pforzheim nutzen und Innovationen generieren möchten, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Gerne denken wir gemeinsam mit Ihnen über die Chancen und Möglichkeiten nach, die eine Stiftungsprofessur Ihnen bieten kann.
Prof. Dr.-Ing. Frank Bertagnolli
Stiftungsprofessur Lean Management und Ressourceneffizienz
Getragen wird die Stiftungsprofessur von der psd Bank Karlsruhe-Neustadt eG.
Prof. Dr. Fernando Fastoso
Stiftungsprofessur Brand Management insbes. Luxus und High-Class Brands
Getragen wird die Stiftungsprofessur von einem Stifterkonsotirum, getragen von Wellendorff, Chopard, Binder, Staib, Bauer-Walser, egf Eduard G. Fidel, der Sparkasse Pforzheim Calw sowie dem Bundesverband Schmuck und Uhren.
Prof. Dr. Hartmut Winkler
Stiftungsprofessur Steuer und Revision
Getragen wird die Stiftungsprofessur von EY Deutschland.
Neuer Stiftungslehrstuhl: Fernando Fastoso erforscht Luxus in allen Facetten
Die Hochschule Pforzheim hat einen neuen Lehrstuhl für Luxus. So könnte man die Stiftungsprofessur für High Class and Luxury Brands umschreiben, die Professor Dr. Fernando Fastoso seit dem Wintersemester bekleidet. Ein Stifterkonsortium, angeführt von der Pforzheimer Schmuckmanufaktur Wellendorff, macht diesen einzigartigen Lehrstuhl möglich.
Die neue Professur wird sowohl in den BWL-Bachelorprogrammen als auch im Masterstudiengang Creative Communication and Brand Management lehren. Sie bildet eine Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft, Design und Technik. Ganz im Sinne des interdisziplinären Ansatzes der Hochschule Pforzheim. Inhaltlicher Kernpunkt im Forschungs- und Arbeitsfeld ist das Thema Luxus. Die Stiftungsprofessur ist auf drei Jahre ausgelegt und geht danach in eine verstetigte Hochschulprofessur über.
Professor Dr. Fastoso war zuletzt 15 Jahre Hochschullehrer für Marketing an den Universitäten York und Bradford in England. Nun kehrt er wieder nach Deutschland zurück, wo er vor seiner Englandzeit zehn Jahre im Account Management und der Strategischen Planung für das DDB Netzwerk tätig war. Dort betreute er internationale Etats namhafter Marken wie KPM Berlin, Henkel, Bahlsen, Metro und Deutsche Bank Leasing.
Fernando Fastoso hat in Düsseldorf und Newcastle (UK) BWL studiert und anschließend berufsbegleitend an der Universität Bradford (UK) zum Thema Internationale Werbestandardisierung promoviert.
Zum Wintersemester 2015 verstärken die beiden Wissenschaftler das Nachhaltigkeitsteam am INEC. Professorin Ingela Tietze wechselt von der Hochschule Niederrhein in ihre alte badische Heimat und wird künftig zum Thema nachhaltige Energiewirtschaft an der Hochschule Pforzheim lehren und forschen. Studiert hatte die Ingenieurin an der TU München, und hat dann an der TU Karlsruhe bei Prof. Otto Rentz promoviert (der übrigens in den 70er Jahren an der Hochschule Pforzheim jene Professur innehatte, auf die dann später die Professoren Stehfest und Schmidt berufen wurden). Auch der Wirtschaftsingenieur Frank Bertagnolli hatte in Karlsruhe studiert. Nach seiner Promotion arbeitete er in der Wirtschaft – sein Spezialthema ist das „Lean Management“. Er übernimmt die neu geschaffene Stiftungsprofessur „Lean Management und Ressourceneffizienz“ der psd-Bank Karlsruhe-Neustadt.
Damit ist das Professorenteam rund um die beiden Studiengänge Ressourceneffizienz-Management (B.Sc.) und Life Cycle & Sustainability (M.Sc.) vollständig. Hinzugekommen sind in den vergangenen Jahren die Professoren Hendrik Lambrecht (Industrial Ecology), Nikolaus Thißen (Nachhaltige Systemverfahrenstechnik), Tobias Viere (Energie- und Stoffstromanalysen) und Claus Lang-Koetz (Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement). Eine wichtige Verbindung in die Fakultät für Technik ist außerdem Prof. Jörg Woidasky, der das Thema „Nachhaltige Produktentwicklung“ betreut. Prof. Mario Schmidt (Ökologische Unternehmensführung) leitet das Institut für Industrial Ecology (INEC). Dazu kommen mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die das INEC seit vielen Jahren mit ihrem Fachwissen entscheidend unterstützen.
Mit 8 „nachhaltigen“ Professoren ist am Standort Pforzheim ein starkes Cluster entstanden, das durch die Lehre, vor allem aber auch durch seine anwendungsbezogene Forschung Brücken in die betriebliche Praxis und in die scientific community der Nachhaltigkeitswissenschaften schlägt.
Bernhard Slavetinsky, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank, unterschrieb am Dienstag die Kooperationsvereinbarung über eine Stiftungsprofessur, die der Studiengang Ressourceneffizienz-Management zusätzlich zu den „normalen“ vom Land finanzierten Professuren erhält. „Unser Anliegen ist es, eine tragfähige Zukunft mitzugestalten und gemeinsam mit der Region langfristige Werte zu generieren. Wir sind sehr stolz auf die Partnerschaft mit der renommierten Hochschule Pforzheim und sehen unser Engagement als eine Investition in die wohl wertvollste Ressource überhaupt – die Bildung junger Menschen“, erklärte Bernhard Slavetinsky.
Der Studiengang „trifft den Nerv“ der Unternehmen und der Studierenden – so charakterisiert Professor Dr. Martin Erhardt, Rektor der Hochschule Pforzheim, den Bachelorstudiengang. Deshalb ist die Hochschule für das Engagement der Bank sehr dankbar. Durch die Professur ist eine noch stärkere Profilbildung möglich. Die Professur soll helfen, die Brücke zur Praxis in den Unternehmen zu schlagen und Themen wie Lean Management und Rohstoffwirtschaft mit Fragen der Nachhaltigkeit zu verbinden.
Bereits in den vergangenen Monaten hat die PSD-Bank den Studiengang unterstützt. Holger Morlock, Bereichsleiter Marketing, erklärte, dass die PSD Bank auch eine Vortragsreihe zum Thema Ressourceneffizienz unterstützt, Stipendien für Studentinnen und Studenten bereitstellt und moch einen Förderpreis plant.
An der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Hochschule Pforzheim fördern wir mit Herrn Prof. Dr. Mario Boßlau ab dem Sommersemster 2024 die Einrichtung einer neu geschaffenen W2-Stiftungsprofessur. Mit ihrer Lehre und Forschung wirkt sie in den bestehenden Bachelor- und Masterstudiengängen, insbesondere aber auch im neu eingerichteten Studiengang M.Sc. „Digital Business Management“ vorbehaltlich der Einrichtungsgenehmigung des Landes.