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Herr Martin Kaspar spricht über sein Studium und seine Zeit an der Hochschule Pforzheim, im Studiengang Wirtschaftsrecht.

Feadback von Martin Kaspar

Wir Fragen - unsere Alumni aus Wirtschaftsrecht antworten

Florian Pichelmaier

Als Geschäftsführer eines 14-Mitarbeiter-Startups muss man Allrounder sein. Da kam mir mein Wirtschaftsrecht-Studium und die Praxiserfahrung bei KPMG zugute. Ob Firmengründung (Gesellschaftsrecht), Mitarbeiter anstellen (Arbeitsrecht), Verträge schließen (Vertragsmanagement), Finanzen klären (Buchhaltung + KPMG) oder strategische Unternehmensführung, ich war für eine Berufstätigkeit als Gründer sehr gut vorbereitet.

Evelyn Stan

Evelyn Stan hat 2016 ihren Bachelorabschluss im Studiengang Wirtschaftsrecht gemacht. Seitdem ist sie bei der Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG tätig. Im Alumni-Interview erzählt sie von ihrem interessanten Arbeitsalltag und schwärmt von den Nächten im Pforzheimer Irish Pub.

Der klassische Arbeitstag in meinem jetzigen Job …
… beinhaltet die tägliche Mediation und Kommunikation zwischen unserem Unternehmen und unseren Geschäftspartnern. Ich unterstütze die Kollegen bei der Klärung von Sachverhalten und der Lösung juristischer Probleme und Fragestellungen. Meine Haupttätigkeit ist das Vertragsmanagement und die Unterstützung der Fachabteilungen bei einer rechtlich konformen Umsetzung ihrer Projekte. Da wir ein international tätiges Unternehmen sind, habe ich täglich Kontakt zu internationalen Geschäftspartnern und komme mit unterschiedlichen Rechtsauffassungen und -kulturen in Berührung, was meinen Arbeitsalltag sehr vielfältig, herausfordernd und abwechslungsreich macht.

Den größten Respekt hatten wir vor ...
… der KLR-Klausur (Zahlen sind bekanntlich nicht so die Stärke eines Juristen. Habe ich zumindest gehört…).

Feiern und den Stress vergessen konnte man zur Zeit meines Studiums am besten ...
… im Irish Pub, und zwar dienstags bei der Quiz Night und mittwochs beim Karaoke, wenn auch mehr als Zuhörerin zum Wohl aller Beteiligten. Bei Semesterbeginn und -ende war ein Besuch im Como natürlich Pflicht.

Mein Tipp für Studierende:
Finden Sie heraus, wer Sie sind und wo Sie sein wollen. Wenn Sie das wissen, können Sie das Beste aus Ihrem Studium mitnehmen und für sich nutzen. Und wenn Sie das noch nicht wissen, entwickeln Sie sich menschlich weiter, knüpfen Sie langlebige Freundschaften und schaffen Sie nachhaltige Erinnerungen. Und was besonders wichtig ist: werden Sie nicht ungeduldig. Die wichtigen Dinge brauchen immer Zeit. Und sich die zu nehmen, ist tatsächlich mein bester Tipp, den ich an Sie weitergeben kann.

Evelyn Stan studierte von 2012 bis 2016 im Studiengang Wirtschaftsrecht an der Hochschule Pforzheim. Unmittelbar nach ihrem Studium gelang ihr der Einstieg bei der Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG, wo sie bis heute als Wirtschaftsjuristin im Consulting, Legal & Compliance tätig ist. Hier ist Evelyn Stan hauptsächlich für die Betreuung von Lieferanten zuständig und fungiert als Ansprechpartnerin für Forschungs- und Entwicklungsverträge.

Daniel Doff-Sotta

Daniel Doff-Sotta hat 2004 seinen Abschluss im Studiengang Wirtschaftsrecht gemacht. Parallel dazu absolvierte er – ebenfalls an der Hochschule Pforzheim – das Zusatzstudium Public Relations. Nach Stationen bei verschiedenen deutschen, chinesischen und österreichischen High-Tech Unternehmen hat er sich inzwischen in Wien niedergelassen. Im Alumni-Interview berichtet er von seinen Erinnerungen an das Studium in Pforzheim und sagt, was er den heutigen Studierenden raten würde. 

Die schlimmste Prüfung war für mich …
… direkt die im 1. Semester, denn es gab bei uns damals in dem Halbjahr nur eine Prüfung, die aber alles abdeckte, was wir bis dahin in Recht gelernt hatten und die es für uns Neulinge absolut in sich hatte. Für mich war das eine komplett neue Welt im Vergleich zu Prüfungen auf dem Gymnasium. Unser Dekan empfahl uns, dass wir uns vom Ergebnis lösen sollten, es ginge in erster Linie um das Bestehen. Man bekam das Gefühl, dass das Ziel dieses Examens direkt ein Aussieben im Studiengang war, die Nervosität war entsprechend groß. Zum Glück klappte es und von da an ging es mir mit Prüfungen erheblich leichter, auch die Ergebnisse wurden stetig besser.


Am besten gefiel mir damals an der Stadt Pforzheim …
… das Leben mit einem netten Kommilitonen in einer 2er WG im schönen Rodviertel, das gemeinsame Entdecken von „Caipirinha-Abenden“, die tollen Feiern an der Hochschule für Gestaltung, der Sommer im Schwarzwald und das Nutzen der damals neuen Hochschul-Bibliothek.

Wenn ich mehr Zeit zur Verfügung hätte, ...
… würde ich wieder wie bereits 2006, dieses Mal jedoch nicht alleine, sondern mit meiner Familie, gerne eine Weltreise mit dem Rucksack machen.

Mein Tipp für Studierende:
Entscheidungen hauptsächlich mit Herz und aus dem Bauch heraus fällen. Niemals aufgeben. Das tun, was einem Spaß macht und einen am meisten interessiert. Im Ausland Erfahrung sammeln, andere Kulturen verstehen lernen und dort fernab von zu Hause über sich selbst als Mensch und Ausländer nachdenken. Neugierig und offen bleiben. Verhandlungen – ein Thema, das einen das ganze Leben lang begleitet – sollte man früh trainieren und strategisch angehen, um Spielregeln kennenzulernen.

Daniel Doff-Sotta ging während seines Studiums für ein Praxissemester in die Nähe von Manchester/UK und für ein Jahr nach Madrid/Spanien, um dort ein „Additional Certificate in European Management and Business Studies“ zu machen. Nach Abschluss seines Studiums startete er 2004 bei Ernst&Young in Berlin, wo er ein internationales Traineeprogramm absolvierte. Anschließend war er für ein deutsches Unternehmen als Project Manager in Shanghai/China tätig, wo er drei Jahre lebte und auch Mandarin-Chinesisch studierte. Sein Interesse für Contract Management und Vertragsverhandlungen entwickelte sich anschließend in seinen Positionen in Deutschland und Österreich. Seit nun sieben Jahren lebt Daniel Doff-Sotta in Wien, machte sowohl dort als auch im Silicon Valley ein duales LL.M. Programm (Europäisches Wirtschaftsrecht; US Law) und war bislang als Contract Manager für deutsche, chinesische und österreichische High-Tech Unternehmen tätig. Daniel Doff-Sotta ist mit einer Japanerin verheiratet. Seine Hobbies sind Familie, Sport und Reisen. Momentan macht Daniel Doff-Sotta eine berufliche Pause, um sich um seinen kleinen Sohn zu kümmern und parallel ein MBA-Fernstudium an einer kalifornischen Universität zu absolvieren.

Martin Kaspar

"An mein Wirtschaftsrechtsstudium in Pforzheim denke ich sehr gerne zurück - nicht zuletzt gemeinsam mit meinen alten Kommiliton*innen bei unserem traditionellen jährlichen Skiausflug. Besonders beeindruckt hat mich in Pforzheim das (ab und an auch herausfordernde) Engagement vieler Professor*innen, das mir letztlich auch den Weg in meinen heutigen Beruf eröffnet hat."

 

Martin Kaspar, Director, Board Services PwC, Frankfurt a. M., Alumnus Wirtschaftsrecht 2008

Martin Kaspar ist seit 2008 für PwC tätig. Er leitet den Bereich Board Services und berät in dieser Funktion Aufsichtsräte, Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen unterschiedlicher Größe und Eigentümerstruktur zu allen Corporate-Governance-Fragen. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden dabei u. a. Effizienzprüfungen von Aufsichtsräten, die Ausgestaltung von Vorstandsvergütungssystemen sowie Organhaftungsfragen. Zudem ist er zentraler PwC-Experte für den Deutschen Corporate Governance Kodex und führt regelmäßig Fortbildungen für Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder durch.

Darüber hinaus ist Martin Kaspar für das PwC Aufsichtsratsprogramm „Boardroom“ zuständig, das dem Austausch unter Aufsichtsratspraktikern dient. Er ist (Co-)Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Arbeit von Aufsichtsräten und Prüfungsausschüssen sowie der PwC-App für Aufsichtsräte „PwC Boardroom“. Martin Kaspar ist Mitglied im Arbeitskreis Corporate Governance Reporting der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaftslehre.

Franziska Hilpert

Franziska-Marie Hilpert hat nach dem Wirtschaftsrechtstudium in Pforzheim den Master of Laws in European Business Law in Lund, Schweden erworben und ist nach einer Trainee Stelle beim Europäischen Patentamt bei der TTP GmbH als Vertragsmanager eingestiegen. In der Position als Vertragsmanager ist sie neben dem Kerngeschäft der Vertragserstellung, Prüfung und Verhandlung von Consulting- und Engineeringverträgen für die chemische und pharmazeutische Industrie verantwortlich für alle weiteren juristischen Fragestellungen, das Thema Datenschutz sowie Compliance.

Was hat Sie im Studium am meisten begeistert?

An meinem Studium hat mich am meisten die Nähe zur Praxis, zu den Professoren und zur Wirtschaft begeistert.

Oftmals hört man ja das Vorurteil, “Recht, das ist doch so trocken”, das kann ich von diesem Studium nicht behaupten. Ab der ersten Vorlesung beschäftigen sich die Studierenden mit realen Fällen aus der Praxis. Die Fälle helfen dabei, das Gesetz direkt anzuwenden und dies nicht nur in der Theorie. Die Methodik, die dabei erlernt wird, hilft mir jeden Tag im Beruf mich mit den juristischen Problemen auseinanderzusetzen und diese zu lösen. Dabei erinnere ich mich oft an die Fallbeispiele aus den Vorlesungen zurück.

Neben der Nähe zur Praxis, welche durch das Arbeiten mit Fällen erreicht wird, zeichnet sich der Studiengang durch die kleinen Vorlesungsgruppen aus, die eine wichtige Nähe zu den Professoren schafft. Die Vorlesungen sind dadurch interaktiv und die Professoren haben Zeit auf unsere Fragen einzugehen und diese zu beantworten. Das Engagement der Professoren ging aber weit darüber hinaus, so ermöglichten sie uns so oft wie möglich über den Tellerrand hinauszusehen, indem sie Exkursionen (z. B. nach Straßburg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte oder nach Brüssel zum Europäischen Parlament) organisierten und uns persönlich Weiterbildungsmöglichkeiten außerhalb der Vorlesungen eröffneten.

Abschließend ist die Nähe zur Wirtschaft zu nennen, nicht nur die Studienvereinigung ELSA sorgte stets für Besuche bei Kanzleien und Firmen, sondern auch die Professoren stellten regelmäßig Kontakte für die Studierenden in die Wirtschaft her, um Praktika oder Werkstudent Jobs zu vermitteln. Auch der regelmäßige Austausch zu Alumni und den Einblicken durch sie in die Praxis waren essenziell, um herauszufinden, welche Möglichkeiten und berufliche Perspektiven das Studium bietet und in welche Richtung man sich selber weiterentwickeln möchte.

Was hat Ihnen vom Studium am meisten genutzt?

Als Vertragsmanager in einer wachsenden internationalen Unternehmensgruppe nutzte mir vom Studium am meisten, dass ich Lösungen zu juristischen Fragestellungen im Gesamtkontext des Unternehmens verstehe und Lösungen entsprechend den unternehmerischen Zielen geben kann.

weiter Alumnis im Interview

Dr. Gabriel Trickes

„Das Wirtschaftsrechtsstudium bereitet eine gute Grundlage für einen vielfältigen Arbeitsmarkt: Personal, Compliance, Datenschutz, Steuer oder Beratung – um nur einige Berufsfelder zu nennen. In kleinen Lehrgruppen werden rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen praxisnah und mit dem Fokus auf die Anwendbarkeit im späteren Arbeitsfeld vermittelt. Im Rahmen des Pflichtpraktikums lassen sich erste Arbeitserfahrungen sammeln. Sollte die Bachelor-Thesis dann auch noch in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen erstellt werden, kann der Studierende schon während des Studiums herausfinden, ob das eine oder andere Tätigkeitsfeld etwas für die spätere berufliche Karriere sein könnte. Mit dem passenden Masterstudium an Hochschulen oder Universitäten  kann ideal auf dem Wirtschaftsrechtsstudium an der Hochschule Pforzheim aufgesetzt und die für das jeweilige Fachgebiet benötigten theoretischen Kenntnisse weiter vertiefen werden.“

Nach dem Wirtschaftsrechtsstudium an der Hochschule Pforzheim und einem Master in Edinburgh promovierte Gabriel Trickes an der Universität Kassel. Seit 2016 ist er bei einer Privatbank im Bereich Wertpapier Compliance tätig.

 

Geronimo Frisch

Lust auf Karriere? Der Bachelor Wirtschaftsrecht (LL.B.) als Basis Ihres beruflichen Erfolgs

Was fange ich mit einem generalistisch angelegten Studiengang wie Wirtschaftsrecht (LL.B.) an der Hochschule Pforzheim eigentlich an? Wer weiß, vielleicht hat sich das vor längerer Zeit auch unser Absolvent Herr Geronimo Fritsch gefragt - und er hat eine Antwort gefunden: Die Interdisziplinarität Recht und Wirtschaft und die breite Ausbildung als Basis seines beeindruckenden Werdegangs nach seinem LL.B.-Abschluss im Jahre 2010 nutzend, ist er heute bei der Balluff GmbH in Neuhausen bei Stuttgart, dem mittelständischen Global Player im Bereich der Sensor-/Automatisierungstechnik mit weltweit ca. 3600 Beschäftigten, als Global Head of Legal & Compliance tätig.