Nicole Munk bei VIA Impulse
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Nicole Munk liebt die Arbeit für und mit Menschen und ist Netzwerkerin aus Leidenschaft. Kein Wunder also, dass ihr die täglichen Herausforderungen als Geschäftsführerin eines Personaldienstleisters in der Regel gar nicht wie Arbeit vorkommen. Mit spürbarer Begeisterung für ihr Fach sprach die Alumna der Business School zum Semesterstart als Referentin der Veranstaltung „VIA Impulse“ vor den neuen Bachelorstudierenden, machte ihnen Mut und gab spannende Einblicke in ihren eigenen Karriereweg.
Von 1993 bis 1997 studierte Nicole Munk Personalmanagement an der Hochschule Pforzheim. Das Interesse an der Fachrichtung wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt: Schon zu Schulzeiten unterstützte sie ihre Eltern nachmittags in deren Unternehmen, einem Karlsruher Personaldienstleister. Später ließ das Studium in Pforzheim ihre Freude an der Arbeit mit Menschen weiter wachsen. Der „exzellente Ruf“ der Hochschule habe schon damals überzeugt, genauso wie die starke Praxisorientierung und das gute Miteinander, an das sich Nicole Munk besonders gern zurückerinnert. Ihren anschließenden Berufseinstieg machte sie 1997 bei Manpower GmbH & Co. KG. Im Jahr 2000 kehrte sie ins elterliche Unternehmen zurück, für welches sie zahlreiche neue Standorte mitaufbaute. 2011 ergab sich schließlich die Möglichkeit, das Familienunternehmen durch den Verkauf an die SYNERGIE Gruppe in einem internationalen Kontext weiterzuführen. Bis heute ist Nicole Munk Geschäftsführerin der SYNERGIE Personal Deutschland GmbH.
Von Prodekan Professor Dr. Markus-Oliver Schwaab und einem gut gefüllten Audimax unter Applaus begrüßt, findet sich Nicole Munk nun also plötzlich auf der anderen Seite des Hörsaals, am Podium, wieder. Dass ihr eigener Abschluss schon 25 Jahre her sei, sei geradezu „schockierend“, scherzt sie. Noch viel unwirklicher fühle es sich an, sich nun im Rahmen der Vortragsreihe gar zu den „Very Important Alumni“ zählen zu dürfen: „Das eigene Leben kommt einem ja nicht so aufregend vor“. Dabei sind die Erfahrungen, das Wissen und die Ratschläge, die sie anschließend mit den Studierenden teilt, alles andere als langweilig.
Das liegt vor allem daran, dass Nicole Munk von Anfang an persönliche und ehrliche Einblicke in ihren Werdegang und Alltag gibt. Als Mutter von zwei Söhnen spricht sie beispielsweise offen über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Das ist alles eine Frage der Organisation“, davon ist sie überzeugt. Wichtig sei dabei, als Eltern ein gutes Team zu sein und Lösungen zu finden, um die Kinder immer gut betreut zu wissen. Auf anschauliche und kurzweilige Weise stellt Nicole Munk den Studierenden im Rahmen des Vortrags außerdem ihr Unternehmen und ihre Branche vor. Sie erklärt, wie Zeitarbeit und Personalvermittlung heute funktionieren und welche Herausforderungen es aktuell zu bewältigen gilt. An ihrer Rolle als Geschäftsführerin mag Nicole Munk, dass sie „Dinge gestalten und Entscheidungen treffen“ kann. Für diese müsse sie am Ende natürlich geradestehen, aber in der Verantwortung läge auch die Freude, die sie bei ihrer Arbeit empfindet.
Weil Nicole Munk ihren Job als große Bereicherung wahrnimmt, verschmelzen Arbeitszeit und Freizeit für sie regelrecht. Die Frage nach der Work-Life-Balance stellt sich ihr daher nicht: „Für mich gibt es nur Lebenszeit“. Von Studierenden auf die „Generation Z“ und die neue Arbeitswelt angesprochen, berichtet Munk mit Begeisterung von den vielen jungen Menschen in ihrem Unternehmen, von denen sie täglich lernt. Die Unterschiede zwischen den Generationen seien befruchtend und die neue Flexibilität für viele reizvoll. Seit die Entwicklungen der Pandemie es wieder zuließen, treffe man sie selbst aber nur noch selten im Home-Office an: „Daheim geh ich ein“, lacht sie. Vielmehr schätze sie den täglichen, persönlichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen.
Immer wieder wird klar, was Nicole Munk tagtäglich antreibt: Ihre Liebe zu Menschen und die große Freude, die ihr der Kontakt und Austausch mit ihnen bereitet, ziehen sich durch den gesamten Vortrag. So nennt sie auch ehrenamtliches Engagement als ihr wichtigstes Anliegen und kann die Studierenden nur dazu ermutigen, sich auch abseits von Studium und Arbeit aktiv in der Gesellschaft einzubringen. Denn die, so Munk, lebe von Netzwerken und gegenseitiger Unterstützung, von Gemeinschaft und Freundschaft. „Das Ehrenamt und der daraus entstehende Kontakt zu verschiedensten Personengruppen erdet und motiviert“, rät sie.Ganz im Sinne des Leitspruchs der Hochschule, „Führend durch Perspektivenwechsel“, betont Nicole Munk, dass schon im Studium der Blick über den Tellerrand und der Austausch über Fakultätsgrenzen hinweg große Chancen bieten.
Deshalb empfiehlt sie den Studierenden auch, die Angebote der Hochschule zu nutzen und Auslandserfahrung zu sammeln. Ein Auslandssemester sei „jeden Cent wert“, sagt Munk im Hinblick auf ihre eigene Zeit als Erasmusstudentin in Irland und wird von Schwaab bestätigt, der auf Informationsangebote der Hochschule hinweist und Finanzierungsmöglichkeiten anspricht. Neben dem Knüpfen von Kontakten sei auch die Möglichkeit Sprachen zu lernen eine große Bereicherung.
„Am ersten Tag im Studium war ich sicherlich genauso aufgeregt wie Sie!“, beruhigt Munk die Studierenden. Sie habe deshalb schnell versucht, Kontakte knüpfen, etwa durch die entsprechenden „Newie“-Veranstaltungen der Hochschule, nach denen sie sich direkt erkundigt. Überhaupt rät sie den Studierenden, sich schon während des Studiums ein starkes Netzwerk aufzubauen, denn solche Kontakte seien persönlich und beruflich von großem Wert. Gemeinsam schaffe man es auch durch die Höhen und Tiefen, die zu einem Studium nun einmal dazugehörten. Da gelte es, „dranzubleiben“ und in kleinen Schritten vorwärtszugehen. Mit kleinen Erfolgserlebnissen käme dann neuer Auftrieb und schließlich könne man aus jedem Tief auch etwas mitnehmen.Entscheidend sei nach Munks eigener Erfahrung, „das Lernen zu lernen“ – also zu wissen, woher man das nötige Wissen bekommt.
Auch für Vorstellungsgespräche hatte Nicole Munk Tipps parat: Hier zähle die gute Vorbereitung in Bezug auf das Unternehmen, aber auch das Bewusstsein der eigenen Interessen. Wer sich engagiert und authentisch zeige, der müsse sich auch nicht davor fürchten, Schwächen einzugestehen. Was die zukünftige Karriere angeht, kann Munk den neuen Studierenden generell nur Mut machen. „Sie sind absolut gefragt und in einer super Position, gute Stellen zu finden“. Besonders die Praxisluft, die das Studium in Pforzheim bietet, sei dabei ein großer Vorteil im Vergleich mit Universitäten. Für die Erstsemester gelten also die besten Voraussetzungen, um im und nach dem Studium richtig durchzustarten.Nicole Munk weiß, dass es sich lohnt, diese Chance zu ergreifen: „Machen Sie was aus Ihrem Leben und packen Sie es selbst an“.