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Faire Elektronik zum Anfassen: Studierende löten eine Computermaus

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Nachhaltigkeit in der Elektronikproduktion

Foto: C. Lang-Koetz

Foto: C. Lang-Koetz

Der Praxisbezug ist im Studium der BWL an der Hochschule Pforzheim ein wichtiger Aspekt der Ausbildung: Ob über Praxissemester, Projekte mit Unternehmen in Lehrveranstaltungen oder die Thesis in der Industrie.

Eine etwas andere Perspektive durften Studierende des 2. Semesters des Studiengangs BWL- Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz jetzt erleben: Sie bauten eine eigene „faire Computermaus“. Dazu waren zwei Expert*innen des Freiburger Vereins fair IT yourself e.V. zu Gast, der sich intensiv mit dem Thema „faire Elektronik“ auseinandersetzt.

Inhaltlicher Input zum Thema faire Elektronik (ca. 45-60min: der Elektronikproduktion, insbesondere in der Montage, Nutzung und Entsorgung, Positiv-Beispiele von fairen Unternehmen in der IT-Branche), danach interaktive Diskussion mit den Teilnehmenden

Zunächst lernten die Studierenden in einem Vortrag, wie die Elektronikproduktion global funktioniert und welche Herausforderungen beim Rohstoffabbau unter Betrachtung von sozialen und ökologischen Aspekten bestehen. Dabei wurde fokussiert, welche ökologischen Folgen für Mensch und Umwelt die Branche mit sich bringt, welche Arbeitsbedingungen zum Teil vor Ort bei den Lieferanten und Minenarbeiter*innen herrschen und wie schwierig es sein kann, dies als Anbieter aus Deutschland nachzuverfolgen. Auch wurde über typische Entsorgungswege berichtet, die oft von Europa bis nach Afrika führen. Die Referent*innen erklärten anhand zweier Positiv-Beispiele aus der IT-Branche wie diesen Herausforderungen entgegengewirkt werden kann und wie bspw. durch faire Goldminen ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Rohstoffabbau möglich ist. Die Studierenden diskutierten viel mit und waren mit großem Interesse dabei.

Dann begann der praktische Teil: die Studierenden lernten zunächst, wie man richtig lötet. Insbesondere Lötkolben und faires Lötzinn kamen zur Anwendung: So müssen Lötauge und Draht des Bauteils gleichzeitig erwärmt und dann mit Lötzinn versehen werden. Das war bei den kleinen Lötstellen auf der Platine zum Teil etwas knifflig, funktionierte aber dann mit der ein oder anderen Hilfestellung sehr gut. Schließlich wendeten die Studierenden ihr Wissen an: Jede/r durfte einen Bausatz für eine sogenannte faire Computermaus selbst zusammenlöten und montieren, wie auf den Bildern erkennbar ist.

Das Feedback war durchweg positiv: Einmal selbst ein Alltagsbauteil zusammenzubauen und über dessen Inhalt zu erfahren, war motivierend und hatte einen großen Lerneffekt. Auch wurden so wichtige praktische Bezugspunkte zur Theorie des Studiums hergestellt.

Zum Ende gaben die beiden Expert*innen von fair IT yourself e.V. noch ein paar Tipps, wie man im Alltag Nachhaltigkeitsaspekte bei Kauf, Nutzung und Entsorgung von Elektronikprodukten beachten kann.