Praxisnahe Forschung zu Methoden für Ressourceneffizienz-Management in der chemischen Industrie
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Hochschule Pforzheim kooperiert mit kleinen und mittleren Unternehmen
Dekarbonisierung und das Schließen von Stoff- und Energiekreisläufen sind zentral für die Gesellschaft, um Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Viele Unternehmen stellt das vor eine große Herausforderung: Sie müssen ihre komplexen Produktionsprozesse anpassen oder auch komplett verändern, um weniger Strom, Wärme und Material zu verbrauchen und weniger CO2 zu emittieren.
Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, aber gerade für diese Unternehmen ist diese Transformation nicht einfach. Sie verfügen oft über nur geringe fachliche und personelle Ressourcen, um Entscheidungen zur Transformation ihrer Produktion fundiert vorbereiten und bewerten zu können. Gerade komplexere Verbesserungsansätze bleiben daher ungenutzt. Damit können vorhandene Potenziale zur Senkung der Treibhausgasemissionen, des Energiebedarfs und der Reduzierung von Material- und Energiekosten in Unternehmen in vielen Fällen nicht erschlossen werden.
Wie können nun kreislaufwirtschaftliche und damit verbundene Energie- und Ressourceneffizienzpotenziale erschlossen werden? Damit beschäftigen sich die Projektpartner im Forschungsvorhaben „Integratives Ressourceneffizienz-Management für mittelständische Unternehmen der chemischen Industrie“ (IRMa). Sie untersuchen am Beispiel der chemischen Industrie, wie solch ein Integriertes Ressourceneffizienz-Management für mittelständische Unternehmen konzipiert und umgesetzt werden kann. Das Projekt wird vom Institut für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim koordiniert und ist gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Förderprogramms Ressourceneffizienz im Kontext der Energiewende (begleitet durch den Projektträger Jülich, Förderkennzeichen 03EI5004A-D).
Im Vorhaben wird ein anwendungsorientierter Forschungsansatz verfolgt: Es werden praxisnahe Ansätze entwickelt, die mithilfe der mittelständischen Unternehmenspartner Buzil-Werk Wagner GmbH & Co. KG und Münzing Chemie GmbH erprobt und umgesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse und Bewertung der Unternehmen und ihrer innerbetrieblichen Prozesse und Produkte. Auf dieser Basis werden inner- und überbetriebliche Handlungsmöglichkeiten und Verbesserungsmaßnahmen zur Kreislaufschließung ermittelt und bewertet. Weiterhin werden ausgewählte Technologien zur Kreislaufschließung und Energieeffizienz betrachtet. Ein weiterer wichtiger Teil ist der Einsatz geeigneter Software und die Gestaltung überbetrieblicher Schnittstellen mit Hilfe des Fachpartners aus dem IT-Bereich, der krumedia GmbH.
Die Erkenntnisse aus den Fallbeispielen sollen natürlich auch anderen Unternehmen helfen: Sie werden verallgemeinert, aufbereitet und an die Fach-Community und interessierte Öffentlichkeit kommuniziert.
Ansprechpartner/in: Prof. Dr. Ingela Tietze (ingela.tietze(at)hs-pforzheim(dot)de, ), Prof. Dr. Claus Lang-Koetz (claus.lang-koetz(at)hs-pforzheim(dot)de )
Website des Projekts: https://www.hs-pforzheim.de/forschung/institute/inec/projekte/irma