Franz Berno Breitruck bei VIA Impulse
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Als er die Möglichkeit hat, sich selbständig zu machen, ergreift Franz Berno Breitruck 2002 die Chance als Unternehmensberater. 2006 gründete er die attempto GmbH & Co. KG im Großraum München. Heute leitet er die Unternehmensberatung mit IT-Projektumsetzung und Individualentwicklung mit 150 Mitarbeitern an drei Standorten.
Als Gast der „VIA Impulse“-Veranstaltung berichtete er den Erstsemestern der BWL-Bachelorstudiengänge und des Wirtschaftsrechts über seine Studienzeit und über seinen Karriereweg, gab Tipps und beantwortete die Fragen der frischgebackenen Studierenden.
Netzwerke pflegen und Sprungbrett nutzen
Von 1995 bis 1999 studierte Franz Berno Breitruck Beschaffung und Logistik in Pforzheim. Mit der Diplomurkunde in der Tasche stieg er bei einer Unternehmensberatung in München ein und wohnte dort in einer „Bruchbude“. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit nahm er ein Jahr später ein Vollzeit MBA-Studium an der Graduate School in Pforzheim auf. Eine sehr arbeitsintensive Zeit zwischen München – Pforzheim – Berlin, in der keine Zeit für Freunde und Familie blieb. Der Kontakt zu den damaligen Kommilitonen und Unternehmen besteht aber auch über 20 Jahre nach Studienende noch. „Pflegen Sie Ihre Netzwerke!“ lautete daher einer seiner Ratschläge an die Erstsemester, die zu seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „VIA Impulse“ gekommen waren.
So ein „schöner voller Audimax macht Spaß“, stellte Prodekan Professor Dr. Markus-Oliver Schwaab gleich zu Beginn der Veranstaltung fest. Die so genannten „Newies“ hörten nicht nur gebannt zu, was der „Very Important Alumnus“ zum Auftakt des Wintersemesters 2024/25 über seine Studienzeit und seine beruflichen Erfahrungen berichtete, sie stellten im zweiten Veranstaltungsteil auch eine Fülle interessierter Fragen, um herauszufinden, „was man mit dem Sprungbrett Pforzheim so anstellen kann“, wie Schwaab es formulierte.
Fülle der Möglichkeiten: praktische Erfahrungen sammeln
Wie wichtig erste Phasen im Leben sind, unterstrich Franz Berno Breitruck am Anfang seines Vortrags: „Die ersten Wochen werden Sie so nicht mehr erleben – schätzen Sie es als wichtig ein.“ Vor seinem eigenen Studienstart in Pforzheim hatte Breitruck nach dem Abitur eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert. Zur Orientierung habe ihm diese gut getan, und er legte den Erstsemestern ans Herz, „alles an Praktika mitzunehmen“, was möglich sei. „Das Studium ist nicht die verlängerte Schulbank“, erläutert er und empfiehlt, während der Studienzeit die „Fülle der Möglichkeiten“ zu nutzen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Um gut durchs Studium zu kommen, helfe es, sich gegenseitig zu „challengen“, aber auch zu unterstützen und sich als Gruppe zu tragen, so Breitruck. Besonders in schwierigen Situationen – ob in Studium oder Beruf – sei ein funktionierendes soziales Ökosystem, also das persönliche Umfeld, äußerst wichtig: „Schauen Sie, dass Sie Menschen haben, die Sie tragen!“
Soziales Engagement : „Wenn Sie können, geben Sie etwas“
Aus seiner Unternehmertätigkeit wird deutlich, dass für Franz Berno Breitruck der soziale Gedanke, das Miteinander und das Engagement, unabdingbar sind. Neben der Gewinnorientierung verfolgt er stets einen sozialen Auftrag – als CEO, aber gleichermaßen als Privatperson. „Wenn Sie können, geben Sie etwas“ plädiert Breitruck für ehrenamtliche Tätigkeiten. Arbeiten mit Würde, auf seinen eigenen Geist und Körper achten, Resilienz entwickeln – diese Aspekte gibt er den neuen Studierenden mit auf den Weg. Anhand des „T-Männchen-Modells“ (T-Shaped-Profil) zeigte er auf, wie Fachwissen und Soft Skills im Kompetenzprofil einer Person idealerweise im Gleichgewicht sind. Das Fundament seines eigenen „T-Männchens“ sei sein Finanzverständnis. Um in Stressphasen die Orientierung zu behalten, helfe ihm seine Fähigkeit, Wichtigkeit und Dringlichkeit von Anforderungen zu identifizieren.
Change-Prozesse und Persönlichkeitsentwicklung
Dass neu auftauchende Themen und Technologien zu allgemeinen Trends und damit zu tiefgreifenden Veränderungen führen – nicht nur als Change-Prozess im Unternehmen, sondern im beruflichen und privaten Alltag – machte Franz Berno Breitruck in seinen Ausführungen ebenfalls deutlich: „Wir machen in ein paar Jahren Jobs, die wir heute noch nicht kennen“, bringt er es auf den Punkt. Innovationen und Business Development haben daher einen festen Platz auf seiner Agenda als Geschäftsführer. Permanente Weiterentwicklung gepaart mit einer gewissen „Gier“ im Sinne von Leidenschaft sei wichtig, solange diese Gier nicht auf Kosten anderer gehe. „Niemanden über den Tisch ziehen und niemandem die Zeit stehlen“ – diese Interpretation seines Lieblingssatzes von Albert Einstein gibt er den Erstsemestern abschließend mit auf ihren Weg: „Seien Sie wertvoll!“