Business PF

Forschung

Die Business School sieht die anwendungsorientierte Forschung als strategische Aufgabe und hat sie fest in ihrer Mission verankert. Die Hochschule Pforzheim mit ihrer großen Praxisnähe ist der geeignete Ort für anwendungsorientierte Forschung, die auf die Ergebnisse der Grundlagenforschung zurückgreift, um lösungsorientiert und mit konkretem Anwendungsbezug neue praxisrelevante Einsatzmöglichkeiten zu entwickeln. Die Business School setzt dabei besonders auf die Attraktivität des selbstbestimmten Forschungsengagements der Professorinnen und Professoren und Mitarbeitenden. Auch die Studierende haben die Möglichkeit, aus Lehrforschungsprojekten sowie Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten heraus Forschungsergebnisse für Konferenzen und Publikationen unter Anleitung der Lehrenden einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die komparativen Stärken der anwendungsorientierten Forschung liegen in der Kombination aus wissenschaftlicher Qualifikation und Praxiserfahrung der Professorinnen und Professoren sowie im Facettenreichtum der verschiedenen Ansätze bei der Durchführung von Forschungsprojekten. Wie breit gefächert die Forschungsfelder und -perspektiven der Business School sind, vermittelt die Broschüre Competence Navigator. Typische Formen der Publikation von Forschungsergebnissen sind qualifizierte Artikel in Fachzeitschriften, Gesetzeskommentare, Konferenzbeiträge, Forschungsdokumentationen und Fach- sowie Lehrbücher. Dabei liegt der Schwerpunkt überwiegend auf anwendungsorientierten Beiträgen, gefolgt von Arbeiten zur disziplinären Grundlagenforschung und Beiträgen zur Unterstützung der Lehre.

Vielfältige Forschungsschwerpunkte: Competence Navigator

In der PDF-Broschüre Competence Navigator der Business School stellen sich alle Professorinnen und Professoren mit ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten vor.

 

Die Kompetenzfeldsuche bietet die Möglichkeit, online zu recherchieren.

Gebündelte Kompetenz: Forschungsinstitute und Kompetenzzentren

Im Rahmen der Forschung ist die Drittmittelforschung von hoher Bedeutung, denn sie erschließt nicht nur zusätzliche Ressourcen, sondern auch nationale und internationale Forschungsnetzwerke und eine breitere Aufmerksamkeit für Erkenntnisse. Die Drittmittelprojekte werden in der Regel über das fakultätsübergreifende Institut für Angewandte Forschung (IAF) oder über disziplinär spezialisierte Institute und Kompetenzzentren akquiriert und durchgeführt.

Institut für Angewandte Forschung (IAF)

Das Institut für Angewandte Forschung ist das institutionelle Dach für Forschungseinrichtungen aller drei Fakultäten der Hochschule Pforzheim und bildet den Ausgangspunkt für Forschungsaktivitäten. Es bildet eine Organisationseinheit zur Koordination und Optimierung der bestehenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (FuE). Das IAF bietet die Infrastruktur sowie ein unterstützendes Umfeld für die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten und ist Ansprechpartner für Projektinteressierte.

Institut für Industrial Ecology (INEC)

Das Institut für Industrial Ecology bündelt die Forschungsaktivitäten der Fakultät rund um das Thema Nachhaltigkeit, wobei hier der Schwerpunkt auf den ökologischen und materiellen Themen liegt. Es ist eines der größten und dauerhaftesten Forschungscluster an der Hochschule Pforzheim und wurde auch in die Forschungslandkarte der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. Mit dem Institut werden interdisziplinäre Querbezüge zwischen verschiedenen Fachdisziplinen geschaffen. Bislang sind 9 forschungsaffine Professuren an das Institut angeschlossen, die sowohl von wirtschaftswissenschaftlicher als auch von technischer oder naturwissenschaftlicher Seite kommen. Neben der Kernkompetenz des Life Cycle Assessments und ähnlicher Instrumente befasst sich das Institut hauptsächlich mit Fragen der Ressourceneffizienz in Produktionssystemen und Unternehmen. Hier wird neben technischen Fragen besonders die Managementdimension des Themas aufgeworfen und eine Verbindung zu Führungsproblemen, wie sie auch im Lean Production-Bereich diskutiert werden, hergestellt. Neuerdings werden in Forschungsprojekten auch Aspekte des Konsumentenverhaltens sowie des nachhaltigen Innovationsmanagements behandelt.

Institut für Personalforschung (IfP)

Das Institut für Personalforschung beschäftigt sich sowohl mit anwendungsorientierter Forschung als auch mit wissenschaftlicher Begleitforschung in der Praxis. Im Fokus der Forschung steht die Frage, welche Rolle das Personalmanagement heute und künftig einnimmt oder einnehmen wird. Daneben beschäftigt sich das Institut mit spezifischen Themen des Human Resource Management, wie Personalmanagement in der Industrie 4.0, Generation Y, Benefit Management, Recruiting oder auch Mitbestimmung und industrielle Beziehungen.

Zentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum (vunk)

Das Zentrum Verbraucherforschung und nachhaltiger Konsum der Hochschule Pforzheim bündelt die interdisziplinären Forschungsaktivitäten der Hochschule zu Fragen der Zukunftsgesellschaft. Es bietet eine Plattform für angewandte Forschung im Bereich der Verbraucher-, Nutzer- und Nachhaltigkeitsforschung. Es ermöglicht den Transfer sowie den Austausch und die Zusammenarbeit mit sowie auch in Bezug auf staatliche Stellen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Medien und Politik. Die Arbeit des vunk bezieht sich dabei auf die Erforschung, Mitgestaltung und Begleitung einer Gesellschaft der Zukunft, ihrer Technologie, Wirtschaft und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies geschieht mit dem Ziel eines Ausgleich der vielfältigen Interessen. Maßstab dieses Interessensausgleichs bilden Grundwerte, auf deren Geltung sich eine Zukunftsgesellschaft übergreifend einigen kann, z.B. Grundrechte.

Akademische Qualifizierung: Promotionsmöglichkeiten an der Business School

Über ein eigenes Promotionsrecht verfügen in Deutschland bislang ausschließlich Universitäten oder ihnen gleichgestellte Hochschulen. Akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Business School haben bei entsprechender wissenschaftlicher Eignung dennoch die Möglichkeit, begleitend zur Tätigkeit an der Hochschule zu promovieren. Der Erwerb des Doktorgrades erfolgt dann begleitend zur Mitarbeit in Pforzheim in Form einer Kooperation zwischen der Hochschule und einem promotionsberechtigten Partner oder durch einen kooptierten Professor.

Für eine Promotion muss i.d.R. ein überdurchschnittlicher Master- oder Magisterabschluss einer Universität oder Fachhochschule vorliegen. Welche weiteren Anforderungen bestehen, regelt die jeweilige Promotionsordnung der Universität, an der die Promotion abgelegt wird.

Bei einer Individualpromotion wählen Doktoranden ihr Thema selbst und suchen sich an der Hochschule Pforzheim sowie an einer Universität jeweils einen fachlich passenden Betreuer. Bei der Suche nach einem universitären Erstbetreuer kann ggf. der Betreuer an der Hochschule Pforzheim unterstützen. Die Promotion kann parallel zur Tätigkeit als akademischer Mitarbeiter an der Hochschule Pforzheim oder in Vollzeit, finanziert über ein Promotionsstipendium erfolgen. Stipendiengeber sind in Deutschland v.a. die Begabtenförderwerke, Stiftungen und Landesgraduiertenstipendien. Bei einer Mitarbeit in einem Forschungsprojekt erfolgt die Promotion zu einem definierten Thema als Teil eines größeren Drittmittelprojekts. Die Doktoranden sind für die Laufzeit des Projekts als akademische Mitarbeiter angestellt, werden über die Projektmittel finanziert und leisten mit ihrer Forschung einen Beitrag zur übergeordneten Forschungsfrage.

Mitarbeitenden an der Business School Pforzheim stehen je nach Forschungsfrage, Themenfeld und Fachbereich unterschiedliche Wege offen: Je nach Fachbereich besteht die Möglichkeit der Betreuung durch Pforzheimer Professoren, die kooptierte Mitglieder von universitären Fakultäten sind. Die Assoziation ist über eine erfolgreiche Habilitation oder über die Mitgliedschaft im Netzwerk BW-CAR für forschungsstarke HAW-Professoren getragen. Über die Assoziation an der Universität – also die kooptierte Mitgliedschaft in einer Universitätsfakultät – verfügen diese in der Forschung ausgewiesenen Professoren über Promotionsrecht und können an der Universität, an der sie assoziiert sind, selbst als Erstgutachter in Promotionsverfahren tätig werden.

Neben der Kooptation existiert auch die Möglichkeit, eine kooperative Promotionen mit einem Zweitbetreuer an der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Hochschule und einem promotionsberechtigten externen Partner als Erstbetreuer, also einem Professor einer kooperierenden in- oder ausländischen Universität, durchzuführen. Kooperationen innerhalb Deutschlands basieren in der Regel auf den persönlichen Netzwerken und Partnerschaften der Pforzheimer Professoren oder kommen durch die individuelle Ansprache geeigneter Erstbetreuer durch den Promovenden selbst zustande. Mit ausländischen Partnern wie etwa der triple-crown-akkreditierten Universität Ljubljana bestehen institutionelle Kooperationen über strukturierte Promotionsprogramme.

Im fakultäts- und hochschulübergreifenden Verbund ist das Promotionskolleg „ENRES – Energiesysteme und Ressourceneffizienz“ angelegt. Das Kolleg wird in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Hochschule für Technik Stuttgart durchgeführt. Aufgenommen werden Doktoranden, die zum interdisziplinären Themenverbund des Kollegs aus ganz unterschiedlichen Perspektiven forschen. Sie erhalten ein Stipendium, werden an der Hochschule Pforzheim sowie von der beteiligten Universität betreut und arbeiten mit den anderen Stipendiaten im Kolleg zusammen. Das Kolleg nimmt derzeit keine neuen Promovenden auf.